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Iran kauft Su-35-Kampfjets von Russland 

Der Iran kauft Su-35-Kampfjets von Russland
Der Iran kauft Su-35-Kampfjets von Russland (© Imago Images / ITAR-TASS)

Das Abkommen erweitert die militärischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern, zu denen auch gehört, dass Teheran Moskau mit Drohnen für den Einsatz im Krieg gegen die Ukraine beliefert.

Der Iran habe eine Vereinbarung über den Kauf fortschrittlicher Su-35-Kampfflugzeuge von Russland getroffen, wie iranische Staatsmedien am Samstag berichteten. So zitierte die Nachrichtenagentur IRIB die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen mit den Worten, die Sukhoi-35-Kampfflugzeuge seien für das Land »technisch akzeptabel, und der Iran hat einen Vertrag über ihren Kauf abgeschlossen«. 

Eine russische Bestätigung des bereits im Dezember bekannt gewordenen Geschäfts war dem Bericht nicht zu entnehmen, der auch keine näheren Einzelheiten über den Rüstungsverkauf zwischen den beiden Ländern  enthielt. Berichten zufolge verfügt die iranische Luftwaffe nur über einige Dutzend Kampfjets, darunter veraltete US-Modelle, die vor der Islamischen Revolution im Jahr 1979 erworben wurden.

Gegengeschäft für Drohnenlieferung?

Der Verkauf von Su-35-Kampfjets dürfte die russische Gegenleistung für die iranischen Lieferungen von unbemannten Luftfahrzeugen sein, die Moskau in seinem Krieg gegen die Ukraine einsetzt. Berichten zufolge hat Russland mehrere Arten von Angriffs- und Aufklärungsdrohnen aus Teheran erhalten, darunter die Kamikazedrohne Shahed 136, die einen Sprengkopf von 40 Kilogramm tragen kann und sich mithilfe von Satellitennavigation zu ihrem Ziel manövrieren lässt, und die mit Raketen bestückte und wiederbewaffenbare Shahed-191.

Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich brachten die iranischen Drohnenlieferungen an Russland im Oktober auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats zur Sprache. Dabei äußerten die westlichen Staaten »große Besorgnis darüber, dass Russland diese Drohnen vom Iran erworben hat und damit gegen die Resolution 2231 des UN-Sicherheitsrats verstößt«, mit der der allgemein als Iran-Atomabkommen bekannte Gemeinsame Umfassende Aktionsplan von 2015 formell gebilligt worden war.

Der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, sagte damals, es gebe »reichlich Beweise« dafür, dass die iranischen Drohnen gegen ukrainische Zivilisten und kritische zivile Infrastrukturen eingesetzt werden. »Wir werden nicht zögern, unsere Sanktionen und andere geeignete Instrumente gegen alle an diesen Transfers Beteiligten einzusetzen. Wir werden auch weiterhin eine beispiellose Sicherheitsunterstützung für die Ukraine bereitstellen, darunter Luftverteidigungskapazitäten, damit die Ukraine sich gegen diese Waffen verteidigen kann«, erklärte Price.

Am 15. November verhängten die Vereinigten Staaten schließlich Sanktionen gegen Firmen und Personen, die an der Entwicklung oder Weitergabe iranischer Drohnen beteiligt waren, die von Russland bei Angriffen auf zivile Einrichtungen in der Ukraine eingesetzt wurden. Bei der Untersuchung von durch Russland eingesetzter iranischer Drohnen, die über der Ukraine abgeschossen worden, fand eine Task Force der US-Regierung auch amerikanische und europäische Bauteile, die sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke eingesetzt werden und die sich der Iran wohl über Scheinfirmen und das Internet beschafft haben dürfte.

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