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Iran hat Vorrat an hochangereichertem Uran weiter vergrößert

Irans Präsident Ebrahim Raisi und der Vorsitzende der iranischen Atombehörde Mohammed Eslami
Irans Präsident Ebrahim Raisi und der Vorsitzende der iranischen Atombehörde Mohammed Eslami (© Imago Images / ZUMA Wire)

Die Islamische Republik hat schätzungsweise 17,7 Kilogramm (39 Pfund) Uran angehäuft, das auf 60 Prozent angereichert ist, so ein Bericht der UN-Atombehörde.

Der Iran hat seine Bestände an hochangereichertem Uran erheblich vergrößert und damit gegen das 2015 mit den Weltmächten unterzeichnete Atomabkommen verstoßen, berichtete Associated Press am Donnerstag.

Unter Berufung auf einen vertraulichen vierteljährlichen Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) der Vereinten Nationen heißt es in dem Bericht, der Iran verfüge über einen geschätzten Bestand von 17,7 Kilogramm Uran, das auf bis zu 60 Prozent Spaltbarkeit angereichert ist – ein Anstieg von fast 8 Kilogramm seit August.

Im IAEO-Bericht heißt es:

„Solch hochangereichertes Uran kann leicht zur Herstellung von Atomwaffen aufbereitet werden, weshalb die Weltmächte auch versucht haben, das Atomprogramm Teherans einzudämmen.“

Die in Wien ansässige IAEO teilte den Mitgliedern mit, dass sie „aufgrund der Beschränkungen, die Teheran den UN-Inspektoren Anfang des Jahres auferlegt hat“ den genauen Bestand an hochangereichertem Uran, nicht verifizieren könne.

„Fliegen in starkem Nebel“

Zu diesen Beschränkungen gehört die Verweigerung des Zugangs zu Überwachungsfilmen in den iranischen Atomanlagen sowie zur Online-Anreicherungsüberwachung und elektronischen Siegeln, die Teheran seit Februar nicht mehr zulässt.

Der Chef der IAEO, Rafael Mariano Grossi, wird in dem Bericht mit den Worten zitiert, die fehlende Überwachung sei vergleichbar mit dem „Fliegen in starkem Nebel.“

Am Dienstag berichtete das Wall Street Journal, dass der Iran die Produktion von Ausrüstungen für die Herstellung fortschrittlicher Zentrifugen in einer Montageanlage in Karaj, einer Stadt westlich von Teheran, wieder aufgenommen habe. Auch hier sei die IAEO seit Monaten nicht in der Lage gewesen sei, die Anlage zu überwachen.

„Der Iran hatte die Arbeit in Karaj im Juni nach einem Sabotageangriff eingestellt, für den Teheran Israel verantwortlich machte, das sich jedoch nicht dazu bekannt hat“, hieß es in dem Bericht.

(Der Artikel IAEA report: Iran has further increased stockpile of highly enriched uranium“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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