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Iran: Genug Nuklearmaterial für fünf Bomben

Staatsbesuch von Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant in Athen
Staatsbesuch von Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant in Athen (Quelle: JNS)

Der israelische Verteidigungsminister zeigte sich bei einer Visite in Griechenland besorgt über die Fortschritte des iranischen Atomwaffenbaus und lobte die israelisch-griechische Zusammenarbeit bei der Terrorismusbekämpfung.

Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant, der am Donnerstag zu einem offiziellen Besuch nach Griechenland und Zypern aufbrach, hat im Zuge seines Aufenthalts in Athen auf die erheblichen Fortschritte in Teherans Atomprogramm hingewiesen. Während der eine Arm des iranischen Regimes terroristische Stellvertreter im Nahen Osten aufbaue und mit Waffen ausrüste, »setzt der andere sein Programm zur Erlangung nuklearer militärischer Fähigkeiten fort«. 

Der Westen dürfe nicht den Fehler machen zu glauben, der Iran werde sich mit einer einzigen Atombombe zufriedengeben. »Bislang hat der Iran auf 20 Prozent und 60 Prozent angereichertes Material gewonnen, das für fünf Atombomben ausreicht«, sagte Gallant. Das Zulassen weiterer Fortschritte bezüglich der Urananreicherung auf waffenfähige 90 Prozent »wäre ein schwerer Fehler und könnte die Region in Brand setzen«, fügte er hinzu.

Enge Zusammenarbeit

Gallant wurde von seinem griechischen Amtskollegen Nikolaos Panagiotopoulos im Verteidigungsministerium empfangen, wo er darauf verwies, dass »die nachrichtendienstliche Zusammenarbeit zwischen Israel und Griechenland Ende März mit der Festnahme von zwei Terroristen, die von den iranischen Revolutionsgarden beauftragt worden waren, israelische Ziele in Griechenland anzugreifen, öffentliche Aufmerksamkeit erlangte«.

Dabei bezog sich Gallant auf die Verhaftung von zwei Pakistanern durch die Athener Polizei, die im Verdacht stehen, Anschläge gegen israelische und jüdische Ziele geplant zu haben. Der Mossad erklärte, die Festgenommenen seien Teil eines »größeren iranischen Netzwerks, das vom Iran und von vielen Ländern aus operiert«. Die gemeinsame Aktion mit Griechenland sei Teil der Arbeit gewesen, »kontinuierlich Terroranschläge des Irans auf der ganzen Welt zu vereiteln und war nicht der einzige Anschlag, der verhindert wurde. In der Tat hat der Iran eine globale Terrorkampagne gestartet, die direkt von seinem Obersten Führer befehligt wird«, sagte der israelische Verteidigungsminister nun am Donnerstag.

Auch die jüngst vom Gazastreifen ausgehende palästinensische Terrorwelle sprach Gallant an: »Palästinensische Terrororganisationen haben versucht, Israel herauszufordern, indem sie Raketen auf unschuldige Zivilisten abfeuerten. Meine Botschaft an sie: Verkennt nicht die Stärke und Einheit unserer Nation.« Israel und die palästinensischen Terrorgruppen im Gazastreifen haben am Mittwochmorgen ein Waffenstillstandsabkommen erzielt, nachdem in weniger als 24 Stunden mehr als 100 Raketen auf den jüdischen Staat abgefeuert worden waren.

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