Latest News

Iran feuert über 180 ballistische Raketen auf Israel ab 

Israelische Zivilisten suchen in einen Schutzraum in Tel Aviv Deckung vor dem iranischen Raketenangriff
Israelische Zivilisten suchen in einen Schutzraum in Tel Aviv Deckung vor dem iranischen Raketenangriff (Quelle: JNS)

Der Iran feuerte eine Salve ballistischer Raketen auf Israel ab und zwang damit die gesamte Zivilbevölkerung des jüdischen Staates, sich in Luftschutzbunker zu begeben.

Dies teilten die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) am Dienstagabend mit. Aktuellen Berichten israelischer Medien zufolge feuerte die Islamische Republik mehr als 180 Raketen ab. Anders als beim  Angriff im April wurden dieses Mal keine Drohnen eingesetzt.

»Vom Iran wurden Raketen auf den Staat Israel abgefeuert. Sie werden angewiesen, wachsam zu bleiben und die Anweisungen des Heimatfrontkommandos genau zu befolgen«, teilten die IDF gegen halb acht Uhr am Abend der Bevölkerung mit und forderten sie auf, sich in Schutzräumen in Sicherheit zu bringen.

Eine knappe Stunde später gab das Militär Entwarnung, laut IDF-Sprecher Daniel Hagari seien keine weiteren Bedrohungen aus dem Iran zu erwarten: »Wir sind in erhöhter Alarmbereitschaft in Bezug auf Defensive und Offensive. Wir werden die Bürger Israels schützen. Dieser [Raketen-]Beschuss wird Konsequenzen haben. Wir haben Pläne und werden zu dem Zeitpunkt und an dem Ort handeln, den wir wählen«, erklärte er und bat die Israelis, wachsam zu bleiben. »Das Luftverteidigungssystem ist voll einsatzfähig und erkennt und fängt Bedrohungen ab, wo immer nötig, auch in diesem Moment«, sagte Hagari, »die Verteidigung ist jedoch nicht hermetisch«.

Amerikanische Unterstützung

Nach dem Raketenangriff kam das Sicherheitskabinett, das für verteidigungsbezogene Entscheidungen zuständig ist und sich aus hochrangigen Ministern zusammensetzt, zum ersten Mal seit Kriegsbeginn im Regierungsbunker in Jerusalem, zusammen, wie der TV-Sender berichtete.

Amerikanische Streitkräfte seien bereit, Israel zusätzliche Unterstützung bei seiner Verteidigung zu leisten, nachdem sie dabei geholfen hätten, einige der Raketen abzuschießen, sagte ein US-Verteidigungsbeamter gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: »Unser Militär ist weiterhin bereit, zusätzliche Hilfe zu leisten und die in der Region operierenden US-Streitkräfte zu schützen.«

Am Dienstag zuvor hatte Israel Washington über einen unmittelbar bevorstehenden Angriff aus dem Iran informiert. Eine direkte Attacke auf Israel werde »ernste Konsequenzen« für die Islamische Republik haben, so ein hochrangiger Beamter des Weißen Hauses.

Als Ziele wurden drei Luftwaffenstützpunkte sowie ein am Dienstag evakuiertes Hauptquartier des militärischen Nachrichtendienstes nördlich von Tel Aviv vermutet, wie drei israelische Beamte gegenüber The New York Timesangaben. Die amerikanische Botschaft in Jerusalem schickte ihre Mitarbeiter am Dienstagnachmittag nach Hause und wies sie an, gegebenenfalls die Luftschutzbunker aufzusuchen. Dies war der erste derartige Befehl seit Monaten.

In jüngster Zeit haben der Iran und seine Verbündeten Rache für die Tötung von Hamas-Politbüro-Chef Ismail Haniyehund des Chefs der Hisbollah Hassan Nasrallah geschworen. Die iranischen Staatsmedien zogen am Dienstagabend Berichte zurück, wonach der Oberste Führer Ayatollah Ali Khamenei diese Woche das Freitagsgebet in Teheran leiten und eine Predigt über den Krieg mit dem jüdischen Staat halten werde. Tatsächlich hielt sich Khamenei an einem geheimen, sicheren Ort auf, wie ein hochrangiger Beamter der Presseagentur Reuters mitteilte. 

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir reden Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!