Revolutionsgarden-Admiral droht, die iranische Marine werde den Israelis »das Meer zur Hölle machen«, wenn der jüdische Staat »von der Weltkarte getilgt« wird.
Ende März hielt der Kommandeur der Marine des Islamischen Korps der Revolutionsgarde (IRGC) Alireza Tangsiri bei einer Parade der paramilitärischen Basidsch-Milizen, an der sowohl zivile Schiffe als auch solche der IRGC teilnahmen, eine im Fernsehen ausgestrahlten Rede, in der er erklärte, die Feinde des Irans hätten schon allein vor der bloßen Existenz der Basidsch Angst. »Ihr werdet ihnen den Fluchtweg über das Meer versperren, denn wenn ihr zu den Marine-Basidsch der islamischen Welt stößt, wird dies die morschen Knochen der Zionisten zerschmettern.«
Die Marine-Basidsch der Revolutionsgarde, so der Admiral weiter, diese »tapferen Helden, die ihr Leben opfern und die an den nördlichen und südlichen Küsten unseres Landes der Herrschaft der Rechtsgelehrten folgen, die auf den Schiffen und Booten des Glaubens fahren und unserem tapferen Anführer und Befehlshaber gehorchen – sie werden das Meer für die Zionisten zur Hölle machen, Inschallah. Sie werden den Befehl der beiden Imame der Revolution [Khomeini und Khamenei] umsetzen und Israel wird von der Weltkarte getilgt werden, Inschallah.«
»Oh, Ihr Terroristen, ihr böse und kindervernichtende Zionisten, wir sind auch auf dem Meer präsent«, setze Tangsiri seine antisemitische Rede fort, »ihr werdet keine Chance haben, über das Meer oder durch die Gewässer des gesegneten Jerusalem zu fliehen, Inschallah. Wohin wir auch gehen, wir sind siegreich. Tötet uns, so viel ihr wollt. Selbst, wenn wir getötet werden, werden wir siegreich sein«, deklamierte der Moderator der TV-Sendung zu Bildern iranischer Schiffe. Abschließend wurde eine auf dem Meer schwimmende israelische Flagge verbrannt, was der Srpecher mit den pathetischen Worten kommentierte, damit sei »die verfluchte Flagge des zionistischen Regimes von den Kämpfern der IRGC-Marine im blauen Wasser des ewig Persischen Golfs in Brand gesetzt« worden.
Vernichtungsfantasien
Die Drohung, alle Israelis ertränken zu wollen, wird vom iranischen Regime immer wieder geäußert.
Am 28. Mai 2019 veröffentlichte die iranische FARS News Agency ein Video, das ein zu Ehren des Al-Quds-Tags in Teheran aufgehängtes Wandbild zeigte. Vor dem Hintergrund des Jerusalemer Felsendoms ist der Ozean als eine riesige palästinensische Kufiya zu sehen, darauf lauter brennende Schiffe mit amerikanischen und israelischen Flaggen. Daneben steht auf Farsi, Hebräisch und Englisch: »Wir haben sie alle ertränkt.«
Anlässlich des Al-Quds-Tags am 22. Mai 2020 strahlte das iranische Fernsehen ein kurzes Video mit dem Titel »Die Sintflut von Jerusalem« aus. In dem sowohl auf Hebräisch als auch auf Farsi erschienenen Film ist Jerusalem vollständig überschwemmt. Zu sehen sind schwarze Fedoras, die typischerweise von orthodoxen Juden getragen werden, die auf dem Wasser treiben und ans Ufer gespült werden. Das Video endet mit einem Zitat aus dem Buch von Ayatollah Khomeini: »Würde jeder Moslem einen Eimer Wasser ausgießen, würde Israel von der Flut weggespült werden.«