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Iran wirbt in Afghanistan für Vernichtung Israels

Aufmarsch zum Al-Quds-Tag in Afghanistan
Aufmarsch zum Al-Quds-Tag in Afghanistan (© Imago Images / Xinhua)

Das islamistische Regime der Taliban in Afghanistan bietet ein günstiges Umfeld für den Iran, seine antisemitische Ideologie zu exportieren, deren Auswüchse auch in Pakistan und Indien auf fruchtbaren Boden fallen.

Im Rahmen des Al-Quds-Tags organisierte die Islamische Republik Iran im April eine Ausstellung in Herat, Afghanistans drittgrößter Stadt, in der die Auslöschung Israels gefordert wurde. Nach der Islamischen Revolution im Iran 1979 hatte der Gründer der Islamischen Republik, Ayatollah Ali Khomeini, den Al-Quds-Tag eingeführt, der am letzten Freitag des muslimischen Fastenmonats Ramadan begangen und der Propagierung der Vernichtung des jüdischen Staates dient.

Die Anti-Israel-Ausstellung im afghanischen Herat wurde vom Kulturzentrum des iranischen Generalkonsulats organisiert, wie die afghanische Nachrichtenagentur Watan24.com vor drei Wochen berichtete. »Diese Kulturzentren verbreiten nicht die Ansichten der iranischen Bevölkerung, sondern die der Islamischen Republik, und sie sind Teil einer Kampagne zur Rekrutierung, Aufstachelung und Beeinflussung«, sagte der politische Direktor der in den USA ansässigen Organisation United Against Nuclear Iran (UANI), Jason Brodsky, gegenüber der Jerusalem Post.

Diese Ausstellung sei ein Beispiel dafür, »wie das iranische Regime seine antisemitische Ideologie exportiert. In Afghanistan gibt es angesichts der das Land regierenden Taliban ein günstiges Umfeld für das iranische System, dies zu tun.« Darüber hinaus gebe es Verbindungen zur Hazara-Gemeinschaft, einer überwiegend schiitischen Volksgruppe in Afghanistan, die eine bedeutende Präsenz in Herat hat.

Watan24.com berichtete, schiitische Führer in der Provinz Herat hätten am 14. April eine Feier aus Anlass das Al-Quds-Tags abgehalten. In seiner dabei gehaltenen Ansprache an die Bevölkerung habe Allama Hojatoleslam Ahmadi, das Oberhaupt des schiitischen Ulema-Rats von Herat, erklärt, Israel werde »nicht als Staat fortbestehen, da dies ein göttliches Versprechen ist«, heißt es auf einer darisprachigen Nachrichten-Website.

Verstärkte Propaganda 

Der Senior Fellow der MEMRI Islamism and Counter-Radicalization Initiative, Tufail Ahmad, veröffentlichte einen Bericht über die »Zunahme von Anti-Israel-Veranstaltungen, Antisemitismus und Äußerungen in Südasien, insbesondere in Afghanistan, Pakistan und dem von Pakistan kontrollierten Gebiet Asad Jammu und Kaschmir sowie im indischen Kaschmir und anderen Städten Indiens während des heiligen Monats Ramadan, der am 23. März 2023 begonnen hat«. 

So habe etwa ein pakistanischer Kolumnist in der Lokalzeitung Roznama Dunya geschrieben, das nuklear bewaffnete Pakistan sei ein Mittel gegen »das Krebsgeschwür namens Israel«. MEMRI veröffentlichte auch Fotos von den antisemitischen Demonstrationen zum Al-Quds-Tag, darunter eine »Nachbildung von Al-Quds, die bei der Kundgebung zum Al-Quds-Tag am 14. April 2023 in der Stadt Karachi präsentiert wurde und ein Grab Israels mit der Aufschrift RIP Israel‹ zeigt« sowie Bilder von »Demonstranten, die auf Bildern der israelischen und amerikanischen Flagge herumtrampeln«.

Der Generalsekretär der indischen muslimischen Partei Majlis Ulama-e-Hind, Maulana Syed Kalbe Jawwad Naqvi, wandte sich in der Asafi-Moschee im indischen Lucknow an Demonstranten, die Transparente mit Slogans wie »Tod für Israel und Amerika« und »Freiheit für Palästina« trugen. Jawwad Naqvi fügte hinzu, dass »Israel sehr bald ausgelöscht sein wird. Die Prophezeiung darüber hat sich als richtig erwiesen, denn das Blut der Unterdrückten wird niemals vergeblich sein.«

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