Sehr geehrter Herr Hauenstein,
Sie schreiben in der heutigen Kronen Zeitung in Ihrem Artikel „Der Westen im Syrien-Dilemma“ über den Irakkrieg 2003: „(D)ie chemischen Waffen von Saddam Hussein, die damals als Kriegsgrund hatten herhalten müssen, hat es nie gegeben.“ Das ist eine äußerst irreführende Behauptung: Richtig ist, dass im Jahr 2003 keine chemischen Waffen im Irak gefunden wurden, aber dass es diese Massenvernichtungswaffen „nie gegeben“ habe, ist schlicht falsch. Das Regime von Saddam Hussein hatte in der Vergangenheit nicht nur über chemische Waffen verfügt, sondern diese auch mehrfach eingesetzt, sowohl im Krieg gegen den Iran als auch gegen die Kurden im Nordirak. Der Giftgasangriff auf die kurdische Stadt Halabja, bei dem über 5000 Menschen getötet wurden, jährte sich heuer am 16. März zum 25. Mal.
Mit freundlichen Grüßen,
Mag. Florian Markl
Medienbeobachtungsstelle Naher Osten (MENA)