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Irakische Regierung mitschuldig an Massakern an Demonstranten

Hilfe für einen verletzten Demonstranten in Bagdad (© imago images / Xinhua)
Hilfe für einen verletzten Demonstranten in Bagdad (© imago images / Xinhua)

Laut Human Rights Watch existieren schlagende Beweise für eine Beteiligung der irakischen Regierung an den tödlichen Angriffen auf Demonstranten, die bislang 511 Todesopfer gefordert haben. 

Mohammend Rwanduzy, Rudaw

Die irakische Regierung „scheint sich mitschuldig gemacht zu haben“ am Massaker an Demonstranten in Bagdad und im ganzen Land, gab Human Rights Watch (…) bekannt und forderte die Mitglieder der Internationalen Koalition gegen ISIS auf, als Antwort darauf die Militärhilfe für den Irak auszusetzen.

Am 6. Dezember feuerten bewaffnete Männer auf Demonstranten am Khilani-Platz und in der nahe gelegenen Senak-Garage. Mindestens 17 Demonstranten wurden dabei getötet und Dutzende weitere verletzt, obwohl irakische Sicherheitskräfte in der Nähe der Orte des Protests stationiert waren: „Es gibt schlagende Beweise dafür, dass die irakischen Behörden ihre Drecksarbeit gegen die Demonstranten an Dritte übertragen haben, indem sie verschwanden, als das Töten begann und wiederkamen, um sie mit Verhaftungen zu unterstützen“, sagte Sarah Leah Whitson, Direktorin für den Nahen Osten bei Human Rights Watch, über die Morde.

Das Massaker am Khilani-Platz war nur das letzte von einer Reihe tödlicher Angriffe auf die Demonstranten. Mindestens 25 Demonstranten wurden in der südirakischen Provinz Dhi Qar innerhalb von zwei Tagen Ende November getötet.

Die Iraker protestieren seit dem 1. Oktober gegen Korruption, Vetternwirtschaft, schlechte öffentliche Versorgungsleistungen und das derzeitige Regierungssystem des Landes. Man begenete den Demonstranten mit tödlicher Gewalt, samt dem Abfeuern von Kugeln und Tränengasgranaten. Unter Berufung auf das irakische Gesundheitsministerium hat Human Rights Watchinsgesamt 511 Todesopfer gezählt.

Iraqi state ‘appears to be complicit’ in protester killings: HRW

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