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Irak: Älteste Moschee von Mossul wiedereröffnet 

Die älteste Moschee der vom Islamischen Staat verwüsteten irakischen Stadt Mossul
Die älteste Moschee der vom Islamischen Staat verwüsteten irakischen Stadt Mossul (Quelle: RUDAW)

Die älteste Moschee von Mossul, der zweitgrößten Stadt des Iraks, wurde Anfang dieses Monats, ein Jahrzehnt nach der Übernahme der Stadt durch den Islamischen Staat, wieder für Gläubige geöffnet.

Die in der Altstadt von Mossul gelegene Moschee mit den drei Namen Al Masfi, Alte Moschee und Umayyaden-Moschee wurde bei der Militäroperation zur Rückeroberung der Stadt von der Terrororganisation Islamischer Staat Mitte 2017 schwer in ihrer Substanz beschädigt.

Die nach der islamischen Eroberung der Stadt im Jahr 638 n. Chr. errichtete Moschee wurde in mehreren Durchgängen aufwendig renoviert, um sie zu erhalten, der letzte davon begann vor einem Jahr. Die Restaurierung des ursprünglichen Bauwerks, deren Kosten auf 350.000 Dollar geschätzt werden, wurde von Aliph, einem internationalen Bündnis für den Schutz des kulturellen Erbes in Konfliktgebieten, in Zusammenarbeit mit der iraksichen staatlichen Behörde für Altertümer und Kulturerbe von Ninive und dem sunnitischen Waqf durchgeführt.

Große Bedeutung

»Nachdem die Denkmalschutzbehörde von Ninive und der sunnitische Waqf die Zerstörungen der Moschee bewertet hatten, kamen sie zu dem Schluss, dass das Gebäude unter Beibehaltung seines Designs und Stils restauriert werden müsse«, erklärte der leitende Ingenieur der Al-Masfi-Moschee, Hisham Zanun, vergangene Mittwoch gegenüber dem kurdischen TV-Sender Rudaw. »Die Moschee hat eine sehr lange Geschichte«, erläuterte der Experte. »Sie wurde vor 1.400 Jahren erbaut, ist die älteste Moschee in Mossul und daher von großer Bedeutung. Sie zieht wegen ihrer Historie viele Besucher und Touristen nach Mossul.«

Razwan Hani Younis ist wie sein Vater vor ihm Wächter der Moschee, dessen hauptsächliche Aufgabe besteht darin, das Gebetshaus sauber zu halten. Er freut sich, wenn die Gläubigen während des heiligen Monats Ramadan wieder in die Moschee strömen: »Ich war noch sehr jung, als ich mit meinem Vater in diese Moschee kam. Mein Vater war hier dreißig Jahre lang Reinigungskraft und Muezzin. Jetzt bin ich der Wächter dieser Moschee, weil ich für diese Aufgabe am besten geeignet bin.«

Der Irak hat seit den 1980er Jahren mehrere Kriege erlebt, zuletzt gegen den Islamischen Staat, eine Gruppe, die zahlreiche archäologische Stätten zerstört hat, darunter islamische wie die Al-Nuri-Moschee und das Al-Hadba-Minarett in Mossul. Die Altstadt von Mossul war die letzte IS-Hochburg im Irak, und die heftigen Kämpfe zu ihrer Befreiung, führten zu einer weitgehenden Zerstörung der Gebäude.

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