„Russland hatte immer wieder betont, es stehe nicht bedingungslos hinter Assad – anders als etwa Iran oder der Hizbullah, die das Regime bis jetzt ohne Wenn und Aber mit Kämpfern unterstützen. Am Wochenende sind sie indes noch enger zusammengerückt. In einer Serie von Telefonaten stimmten Moskau und Teheran am Wochenende ihr Vorgehen ab. Dabei kündigten beide Seiten eine stärke Unterstützung der syrischen Armee an. Nach einem Gespräch mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin sprach der iranische Präsident Hassan Rohani von einer ‚flagranten Aggression‚‘ der Amerikaner. Wie die Russen fordern auch die Iraner eine ‚objektive Untersuchung‘ des Giftgasangriffs auf Khan Sheikhun von vergangener Woche, der Washington zu dem Beschuss von Shairat bewogen hatte.
Im Gegensatz zu Moskau und Teheran verurteilte die Regierung in Bagdad den Giftgasangriff in deutlichen Worten. Aus dem Irak meldete sich erstmals ein einflussreicher schiitischer Geistlicher mit Rücktrittsforderungen an Assad zu Wort. Zwar forderte der Prediger Muktada al-Sadr den Abzug der Amerikaner und Russen. Um den Syrern den Horror des Kriegs und Terrorismus zu ersparen, müsse Assad abdanken, erklärte Sadr. Damit schlug er auch eine Brücke zu den Sunniten, aus deren Reihen sich die Aufständischen in Syrien mehrheitlich rekrutieren.“ (Inga Rogg: „Die Verbündeten von Asad drohen den Amerikanern“)