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Irak erklärt Sümpfe zum Katastrophengebiet

Die Sümpfe im Süden des Irak drohen auszutrocknen
Die Sümpfe im Süden des Irak drohen auszutrocknen (© Imago Images / ZUMA Wire)

Klimatische Veränderungen, Umweltverschmutzung, Entwässerung und aufgestaute Flüsse haben in vielen Ländern zu einem dramatischen Wassermangel geführt. Der Irak setzt nun drastische Maßnahmen.

Das irakische Zweistromland soll zum Katastrophengebiet erklärt werden, wie eine staatliche Zeitung am Montag berichtete. Die Dürre fordert ihren Tribut und verwandelt die Feuchtgebiete in eine karge Wüste, die vom Aussterben bedroht ist.

Es wird erwartet, dass die südliche irakische Provinz Dhi Qar die Ankündigung »in den kommenden Stunden« öffentlich verlautbaren wird, sagte Ghassan al-Khafaji, Berater des Provinzgouverneurs, in einer von Rudaw zitierten Erklärung:

»Dies ist auf die Dürre zurückzuführen, die das Gebiet heimgesucht und die Grünfläche in eine karge Wüste verwandelt hat, während die Bemühungen der lokalen Behörden und internationaler Organisationen, es zu retten, nicht erfolgreich waren.«

Das Sumpfgebiet, das auch als Mesopotamische Sümpfe bekannt ist, ist eines der größten Binnendeltas der Welt und liegt zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris. Der ehemalige Diktator Saddam Hussein ordnete 1991 eine massive Entwässerungskampagne an, um die lokalen Gemeinden zu bestrafen, welche Aufständische beschützten, die Hussein verfolgte.

Gouverneursberater al-Khafaji verlangte, den Wasserstand in den Sümpfen »auf das international geforderte Niveau« anzuheben, wie es der Irak und die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) vor der Aufnahme der Sümpfe in die Liste des Welterbes zugesagt hatten.

Die Sümpfe wurden 2016 aufgrund ihrer Artenvielfalt und ihrer alten Geschichte in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.

Nach Angaben der Vereinten Nationen ist der Irak das fünftgefährdetste Land der Welt, was die Auswirkungen des Klimawandels, einschließlich Wasser- und Ernährungsunsicherheit, betrifft. Die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels werden durch das Aufstauen von in den Irak fließenden Flüssen durch die Türkei und den Iran noch verschärft, wodurch das von Dürre geplagte Land von der dringend benötigten Wasserzufuhr abgeschnitten wird.

Die Türkei kündigte am Samstag an, die Wassermenge jener Flüsse, die von der Türkei in den Irak fließen, zu erhöhen.

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