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Irak: Bevölkerung wächst auf über 41 Millionen an

Aufgrund von Dürre und Bauprojekten sind die Spiegel von Euphrat und Tigris stark gefallen
Aufgrund von Dürre und Bauprojekten sind die Spiegel von Euphrat und Tigris stark gefallen (© Imago Images / Le Pictorium)

Aufgrund des Klimawandels und der anhaltenden Dürre ziehen immer mehr Menschen aus den ländlichen Gebieten in die Städte, wo bereits 70 Prozent der Iraker leben.

Wie der in Erbil beheimatete private kurdische TV-Sender Rudaw berichtet, veröffentlichte das irakische Planungsministerium in einer Erklärung Anfang dieser Woche, dass die Bevölkerungszahl des Landes mit über 41 Millionen Einwohnern ihren bisherigen Höchststand erreicht habe.

Das Planungsministerium gab Ende 2021 seinen jährlichen Bevölkerungsbericht heraus, in dem es die Einwohnerzahl des Landes auf 41.190.658 schätzt. Diese Zahl liegt um mehr als eine Million höher als im Jahr zuvor, in dem sie erstmals in der Geschichte des Iraks die 40-Millionen-Marke überstieg, und markiert damit einen neuen Höhepunkt des Bevölkerungswachstums.

Rund 70 Prozent der Bevölkerung (28.779.201 Personen) leben in Städten, während rund 30 Prozent (12.411.457) in ländlichen Regionen zu Hause sind. Dies ist nicht zuletzt dem Klimawandel zuzuschreiben, der eine Landflucht und damit eine demografische Veränderung nach sich zieht. Große Teile der Landwirtschaft, der Viehzucht, aber auch die Fischerei können durch Dürren und Wassermangel nicht mehr bewirtschaftet werden; Energie- und Tierfutterkosten sind für die Bauern kaum mehr finanzierbar.

Aktuelle Daten zeigen laut Rudaw, dass allein im Dezember Tausende Familien wegen der anhaltenden Dürre ihre Häuser in den ländlichen Gebieten verlassen haben und in Richtung der großen Städte abgewandert sind. So ist Bagdad mit acht Millionen Einwohnern das dichtest besiedelte Gouvernement des Irak, in dem inzwischen mehr als ein Fünftel der Gesamtbevölkerung lebt.

Über 40 Prozent der Bevölkerung sind jünger als fünfzehn Jahre. Schätzungen zufolge wird sich die Einwohnerzahl bis zum Jahr 2050 auf etwa 80 Millionen verdoppeln, was die aktuellen Probleme wie Wassermangel oder Arbeitslosigkeit weiter verschärfen dürfte.

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