Marokkanische Frauen protestieren gegen die restriktiven Gesetze des Landes bezüglich Sexualität und Schwangerschaftsabbruch.
„490 Frauen schrieben in einem in marokkanischen Medien veröffentlichten Manifest, sie hätten sich Schwangerschaftsabbrüchen unterzogen, diese vorgenommen oder an ihnen mitgewirkt. Zudem bekannten sie sich zu außerehelichem Sex. Der Aufruf wurde von der französisch-marokkanischen Schriftstellerin Leïla Slimani mitverfasst. Er richte sich gegen die ‚ungerechten, veralteten‘ Gesetze des Maghreb-Staats. (…)
Hintergrund der Initiative ist der Fall der marokkanischen Journalistin Hajar Raissouni, die zurzeit vor Gericht steht, weil sie eine außereheliche Beziehung geführt und eine Schwangerschaft illegal abgebrochen haben soll. Nach dem marokkanischen Gesetz steht Sex außerhalb der Ehe unter Strafe. Abtreibungen sind ebenfalls verboten – es sei denn, das Leben der Mutter ist gefährdet.“ (Bericht des Deutschlandfunk: „Hunderte Frauen bekennen sich zu illegalen Abtreibungen“)