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IAEO-Chef ist zu Atomgesprächen im Iran bereit

IAEO-Chef Rafael Grossi
IAEO-Chef Rafael Grossi (© Imago Images / ANF)

IAEO-Chef Rafael Grossi hofft auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump. 

Der Direktor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) Rafael Grossi könnte in den kommenden Tagen in den Iran reisen, um ungelöste Fragen im Zusammenhang mit dem Atomprogramm Teherans zu erörtern, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Auf einer Pressekonferenz in Rom sagte Grossi, er erwarte eine Zusammenarbeit mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump. »Wir sprechen bereits mit Kollegen im Iran über meinen nächsten Besuch, vielleicht in ein paar Tagen. Wir müssen den Zeitpunkt noch bestätigen, aber das wird geschehen«, sagte er laut Reuters.

Das Regime in Teheran hat Grossis Besuch zwar noch nicht bestätigt, aber es hieß, dass er willkommen sei und man bereit ist, mit der IAEO bei offenen Fragen zusammenzuarbeiten, so der Bericht.

Keine Atomwaffen für Iran

Während Trumps erster Amtszeit als amerikanischer Präsident im Jahr 2018 zogen sich die Vereinigten Staaten aus dem als Atomabkommen bekannten Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) von 2015 zurück und führten Sanktionen gegen das Regime in Teheran wieder ein. Bei einer Wahlveranstaltung am Dienstag sagte Trump, er wolle, dass der Iran »ein sehr erfolgreiches Land« sei, aber »keine Atomwaffen haben« dürfe.

Teheran sei in der Lage, atomare Waffen herzustellen, falls es sich dafür entscheidet, sagte ein Berater des iranischen Obersten Führers Ali Khamenei am 1. November. »Wir verfügen jetzt über die technischen Fähigkeiten, die für die Herstellung von Atomwaffen erforderlich sind«, bestätigte Kamal Kharrazi gegenüber dem mit der Hisbollah verbundenen TV-Sender Al-Mayadeen. »Nur die Fatwa des Obersten Führers verbietet dies derzeit«, erklärte er und bezog sich dabei auf ein religiöses Urteil, das Khamenei Mitte der 1990er Jahre gegen den Einsatz von Atomwaffen erlassen hatte. »Wenn das Überleben des Irans ernsthaft bedroht ist, behalten wir uns das Recht vor, dies zu überdenken«, fügte Kharrazi hinzu.

»Wenn das zionistische Regime es wagt, die Nuklearanlagen des Irans zu beschädigen, wird der Grad der Abschreckung ein anderer sein. Wir haben bislang nicht beschlossen, eine Atombombe herzustellen, aber wenn die Existenz des Irans bedroht ist, müssen wir unsere Nukleardoktrin ändern«, erklärte Kharrazi im Mai der Nachrichtenagentur ISNA. Bereits im Juli 2022 empfahl der Khamenei-Berater der Welt und vor allem Israel in einem Al-Jazeera-Interview, sich möglichst rasch mit einem Iran abzufinden, der jederzeit eine Atombombe herstellen kann.

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