Laut eigenen Angaben werden die Angriffe auf israelische Schiffe erst nach der vollständigen Umsetzung des Waffenstillstandsabkommens zwischen Israel und der Hamas eingestellt.
Die von der Islamischen Republik Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen hat signalisiert, ihre Angriffe auf die Seefahrt im Roten Meer ausschließlich auf Schiffe, die mit Israel in Verbindung stehen, beschränken zu wollen, wie die Nachrichtenagentur Associated Press am Sonntag berichtete. Das Koordinationszentrum für humanitäre Einsätze der Huthi gab demnach bekannt, dass die Terrorgruppe die »Sanktionen« gegen andere Schiffe, die sie seit November 2023 ins Visier genommen hat, »einstellt«.
Die Angriffe auf israelische Schiffe werden erst »nach der vollständigen Umsetzung aller Phasen« des am Sonntag in Kraft getretenen Waffenstillstandsabkommens zwischen Israel und der Hamas eingestellt«, heißt es in einer Erklärung der Terrorgruppe. »Im Fall einer Aggression werden die Sanktionen gegen den entsprechenden Aggressor-Staat wieder in Kraft gesetzt. Sie werden umgehend über solche Maßnahmen informiert, sollten sie umgesetzt werden.«
Über hundert Angriffe
Im November 2023 kündigten die Huthi an, jedes Schiff anzugreifen, das mit dem jüdischen Staat in Verbindung steht. Die schiitische Terrororganisation erklärte, alle Schiffe, die von israelischen Unternehmen betrieben werden oder ihnen gehören, sowie solche, welche die »Flagge der zionistischen Entität« im Roten Meer führen, ins Visier nehmen zu wollen.
Der Militärsprecher der Huthi, Yahya Sarea, forderte alle Länder auf, ihre Bürger, die als Besatzungsmitglieder auf israelischen Schiffen arbeiten, von diesen zurückzuziehen, die Zusammenarbeit mit israelischen Frachtunternehmen zu unterlassen und sich von israelischen Schiffen fernzuhalten. Die Entscheidung der Huthi, israelische Handelsschiffe im Roten Meer ins Visier zu nehmen, sei vor dem Hintergrund getroffen worden, »was der Gazastreifen durch die brutale israelisch-amerikanische Aggression erleidet«, fügte der Huthi-Sprecher damals hinzu.
Laut einem Bericht der Associated Press haben Huthi-Terroristen seitdem mehr als hundert Handelsschiffe mit Raketen und Drohnen angegriffen. Die israelischen Streitkräfte haben ihre Marinepräsenz im Roten Meer verstärkt, nachdem es wiederholt zu Raketen- und Drohnenattacken aus dem Jemen gekommen war. Auch die USA haben als Anführer einer Militärkoalition Schiffe in die Region verlegt und wiederholt Angriffe auf Huthi-Stellungen geflogen, die sich allerdings als nicht besonders wirksam erwiesen haben.