Latest News

Huthi als momentan letzte iranische Stütze im Nahen Osten 

Aufmarsch der mit dem Iran verbündeten Huthi-Miliz im Jemen
Aufmarsch der mit dem Iran verbündeten Huthi-Miliz im Jemen (Imago Images / Hamza Ali)

Seit dem Angriff der Hamas auf Israel haben die Huthi bei ihren Anschlägen auf Israel und die Schifffahrt im Roten Meer noch keinen größeren Rückschlag erlitten.

Die vom Iran unterstützten Huthi-Milizen im Jemen scheinen bei ihren Angriffen auf Israel zunehmend auf sich allein gestellt zu sein, während der Iran und seine anderen Stellvertretergruppen wie die Hamas und die Hisbollah geschwächt oder wie das Assad-Regime in Syrien gleich ganz gestürzt wurden. 

Seit Beginn ihrer Angriffe auf Israel und die internationale Schifffahrt im Roten Meer nach dem Hamas-Massaker der Hamas am 7. Oktober haben sie keinen größeren Rückschlag erlitten.

Stattdessen konnte die Terrorgruppe in der Regel Langstreckenangriffe durchführen und sich anschließend in den Bergen um Sanaa verstecken, um dort die Reaktionen abzuwarten. Vor allem die USA hatten versucht, auf diese Angriffe zu reagieren, während Israel sich auf die Hamas im Gazastreifen konzentrierte und zugleich die Huthi-Angriffe als nur einen Teil im Sieben-Fronten-Krieg Irans betrachtete. Schließlich reagierte Israel doch mit drei Runden von Luftangriffen im Juli, September und am vergangenen Donnerstag.

Im Dezember 2023 starteten die USA die Operation Prosperity Guardian, um die Huthi-Angriffe auf Handelsschiffe zu bekämpfen, wobei die Marineoperation nur mäßig erfolgreich war. Und auch die israelischen Angriffe schienen die Huthi nicht abzuschrecken, um den jüdischen Staat weiterhin mit Drohnen und Raketen zu attackieren.

Tore zur Hölle öffnen

Das Regime des ehemaligen syrischen Präsidenten Baschar al-Assad ist gestürzt und auch die vom Iran unterstützten Milizen im Irak scheinen ihre Angriffe auf Israel vorerst eingestellt zu haben. Vielleicht sind sie besorgt über die Folgen von Assads Sturz. Sie könnten Proteste in sunnitisch-arabischen Städten befürchten, und die schiitischen Milizen wären dem Druck vor Ort ausgesetzt, sollten solche Proteste auch im Irak ausbrechen. Viele Iraker hassen die Milizen und nehmen ihnen übel, dass sie das Land für ihre eigenen Bedürfnisse missbrauchen.

Am Abend des 15. Dezember wurde von neuen Luftangriffen auf die Huthi berichtet; ein Korrespondent des Nachrichtensenders Al-Arabiya behauptete, die USA hätten die Angriffe durchgeführt. Währenddessen gab das US-Zentralkommando am 14. Dezember bekannt, dass die USS Harry S. Truman in seinen Zuständigkeitsbereich einfährt. Der Flugzeugträger ist das Flaggschiff einer großen Angriffsgruppe, »die eingesetzt wurde, um die regionale Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten«, so das amerikanische Militär. Laut iranischen Staatsmedien sind die Huthi über die gemeldeten Angriffe sehr verärgert.

»Ein hochrangiges Mitglied der [Huthi-]Bewegung betonte in einer Botschaft, dass die USA sich selbst die Tore zur Hölle öffnen, indem sie die Spannungen mit dem Jemen verstärken«, berichtete die offizielle iranische Nachrichtenagentur IRNA am 16. Dezember. »Die US-Botschaft hat ihre Söldner für den Krieg gegen das jemenitische Volk in Stellung gebracht, um die Operation zur Unterstützung des Gazastreifens zu stoppen«, schrieb Abdul Rahman Al-Ahnumi, ein hochrangiger Huthi-Vertreter, in einer Nachricht auf X.

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir reden Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!