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Hochrangiger IS-Funktionär bei US-Einsatz in Syrien gefasst

Mit den USA verbündete kurdische Kräfte bei Einsatz gegen IS-Funktionär in Syrien
Mit den USA verbündete kurdische Kräfte bei Einsatz gegen IS-Funktionär in Syrien (© Imago Images / UPI Photo)

Gemeinsam mit Washingtons kurdischen Verbündeten der Syrischen Demokratischen Kräften konnte vergangenen Samstag ein bedeutender IS-Führer festgenommen werden.

Das US-Zentralkommando (CENTCOM) teilte am Sonntag mit, dass bei einer gemeinsam mit den kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) im Osten Syriens durchgeführten Razzia ein hoher Funktionär des Islamischen Staates (IS) gefangen genommen wurde. Die Aktion sei bereits am Samstag durchgeführt worden, hieß in der CENTCOM-Erklärung, bei der weder Zivilisten noch US- oder SDF-Kräfte getötet oder verletzt wurden. Die US-Streitkräfte und die SDF »führten einen Hubschrauberangriff im Osten Syriens durch und nahmen dabei einen Funktionär der Provinz Syrien‹ des Islamischen Staates fest, der an der Planung von Angriffen auf von den SDF bewachte Haftanstalten und der Herstellung von improvisierten Sprengsätzen beteiligt war«.

Die kurdischen Kräfte der SDF in Syrien sind Washingtons wichtigste Verbündete im Kampf gegen den IS, seit die Gruppe 2014 die Kontrolle über weite Teile Syriens und des Irak übernommen hat, wobei die USA die SDF mit Munition und militärischer Unterstützung versorgen. 

IS in Syrien weiterhin gefährlich

Der IS eroberte 2014 weite Teile des syrischen Staatsgebiets, wurde aber für territorial besiegt erklärt, nachdem die SDF im Jahr 2019 seine letzte Bastion in Baghouz erobert hatten. Seitdem haben IS-Mitglieder immer wieder die von den SDF bewachten Gefangenenlager angegriffen und Anschläge aus dem Hinterhalt auf die Koalitionstruppen verübt.

Syrische Staatsmedien berichteten am Freitag, bei einem IS-Angriff im Osten von Homs seien mindestens 68 Menschen getötet worden seien; und SDF-nahe Medien meldeten, vergangenen Donnerstag sei ein Luftangriff auf ein hochrangiges IS-Mitglied namens Hamza al-Homsi in der Region Deir ez-Zor erfolgt. Homsi soll sich daraufhin in die Luft gesprengt und vier Mitglieder der Koalition verletzt haben.  

In einer separaten Erklärung vom Sonntag teilte das CENTCOM mit, dass zwei Raketen in der Nähe des Dorfes Green Village in Deir ez-Zor einschlugen, ohne dass es jedoch Opfer gab. Die Militäreinrichtung Green Village befindet sich in der ostsyrischen Provinz Deir ez-Zor in den von den SDF kontrollierten Gebieten. Solche Angriffe werden häufig den vom Iran unterstützten Milizen und Gruppierungen zugeschrieben, die aber nur selten die Verantwortung dafür übernehmen.

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