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Stellvertretender Hisbollah-Chef bekräftigt Unterstützung für Hamas

Der stellvertretende Hisbollah-Chef Naim Qassem beim Begräbnis mehrerer von Israel getöteter Hisbollah-Kommandeure
Der stellvertretende Hisbollah-Chef Naim Qassem beim Begräbnis mehrerer von Israel getöteter Hisbollah-Kommandeure (Quelle: JNS)

Naim Qassems jüngste Rede, in der der Hisbollah-Führer mit der Entvölkerung weiterer Teile Nordisraels drohte, markierte eine deutliche Verschärfung des Tons.

Der stellvertretende Generalsekretär der Hisbollah, Naim Qassem, bekräftigte am Dienstag die unerschütterliche Unterstützung seiner Organisation für die Hamas und kam damit gefährlich nahe an eine Kriegserklärung gegen Israel heran.

In seiner dritten öffentlichen Ansprache seit der Eliminierung des Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah wies Qassem die Forderung entschieden zurück, einen Waffenstillstand im Libanon von der Situation im Gazastreifen zu trennen. Dies stellt eine deutliche Abkehr von seiner früheren Haltung dar, die als Aufweichung der Hisbollah-Position interpretiert wurde.

»Wir unterstützen die politischen Bemühungen unter der Führung von [dem mit der Hisbollah verbundenen Parlamentspräsidenten Nabih] Berri, um einen Waffenstillstand zu erreichen«, ließ der Terroristenführer in einer Erklärung ausrichten, an der bemerkenswert war, dass Qassem den Waffenstillstand nicht von einer Einstellung der Kämpfe im Gazastreifen abhängig gemacht hat.

Verhärtung der Position

Davon war in der aktuellen Ansprache jedoch keine Rede mehr, im Gegenteil: »Wir haben auf der Forderung nach einem Waffenstillstand in Gaza bestanden und wir haben der Forderung, den Libanon von Gaza zu trennen, nicht zugestimmt«, erklärte Qassem und wies den internationalen Druck zurück, den Konflikt an der israelisch-libanesischen Grenze zu deeskalieren.

Obwohl die Hisbollah schwere Verluste erlitten hat, behauptete Qassem, dass »wir unsere Fähigkeiten vor Ort wieder hergestellt haben«, und fuhr unter Bezug auf die evakuierten Ortschaften in Nordisrael fort, »je länger der Krieg andauert, desto mehr Menschen werden aus den israelischen Siedlungen vertrieben«.

In einem Schritt, der die regionalen Spannungen weiter anheizen könnte, lobte Qassem die Unterstützung des Irans für die palästinensische Sache und bezeichnete sie als eine Quelle des Stolzes für die Islamische Republik. Er beschuldigte Israel, Zivilisten ins Visier zu nehmen, während er behauptete, die Angriffe der Hisbollah seien ausschließlich auf militärische Ziele gerichtet.

Die Erklärung der libanesischen Terrororganisation, die mit einem Vers aus dem Koran begann, der den bewaffneten Kampf sanktioniert, wurde von einigen Beobachtern, darunter auch Reportern des katarischen Senders Al Jazeera, als potenzielle Kriegserklärung gegen Israel interpretiert. Bereits Ende September hatte Al Jazeera festgehalten, dass die Hisbollah immer näher an eine offizielle Kriegserklärung heranrücke, als die Terrororganisation erklärte, sie kämpfe nicht nur aus Solidarität mit der Hamas gegen den jüdischen Staat, sondern auch »zur Verteidigung des Libanons und seines Volkes«.

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