Hisbollah droht mit Anschlägen auf US-Streitkräfte

Kämpfer der libanesischen Hisbollah in Syrien
Kämpfer der libanesischen Hisbollah in Syrien (© Imago Images /Xinhua)

Um die iranischen Drohnenlieferungen vor israelischen Angriffen zu schützen, erklärt die schiitische Terrormiliz, für jeden israelischen Luftschlag werde sie einen Angriff auf US-Ziele in Syrien starten.

Einem Bericht des Jihad and Terrorism Threat Monitor (JTTM) des Middle East Media Research Institute (MEMRI) zufolge meldeten syrische Telegrammkanäle und andere Medien mehrere Angriffe auf US-Streitkräfte in Syrien, von denen einige auch von amerikanischer Seite bestätigt wurden.

So wurde am 3. Oktober gemeldet, dass ein Sprengsatz gegen eine US-Patrouille nahe der irakischen Grenze gezündet worden sei. Fünf Tage später soll ein Raketenangriff auf die Streitkräfte der Globalen Koalition zur Bekämpfung des Islamischen Staates in der Nähe von Rumaylan, einer Stadt im Gouvernement Al-Hasaka im Nordosten Syriens, vereitelt worden sein. Am 15. und 23. dieses Monats wurde der Stützpunkt Al-Omar im Gouvernement Deir Al-Zour mit Raketen beschossen, auf dem Koalitionsstreitkräfte stationiert sind.

Solche Angriffe sind nicht neu: Schiitische Milizen des sogenannten Volkswiderstands bekämpfen für das Assad-Regime die amerikanische Militärpräsenz im Land, während das Regime die Aktivitäten organisiert und kontrolliert.

Am 24. und 25. Oktober wurden dann in libanesischen Medien, die der Hisbollah nahestehen, zwei Artikel veröffentlicht, die sich auf die erfolgten Angriffe bezogen. Dem Artikel der Zeitung Al-Akhbar zufolge, der sich auf den Raketenbeschuss des Stützpunkts Al-Omar bezog, erfolgte der Angriff im Rahmen einer Politik, wonach jeder israelische Angriff auf syrisches Gebiet mit einem Angriff auf amerikanische Streitkräfte beantwortet wird. In einem weiteren Artikel auf der Website der Hisbollah werden die Syrer aufgefordert, ihre Angriffe auf die US-Streitkräfte zu verstärken.

Währenddessen veröffentlichte die syrische Oppositionswebsite Euphrates Appeal Media Network (Nida Al-Furat) am 23. Oktober einen Bericht, aus dem hervorgeht, dass das Korps der Islamischen Revolutionsgarde (IRGC) eine große Lieferung iranischer Drohnen an seine Stellvertreter in Syrien geschickt hat. Der Website zufolge gelangte die Lieferung über den Grenzübergang Al-Hari über den Irak in den Nordosten Syriens.

Dort wurde sie dem IRGC in Deir Al-Zour übergeben und in der Basis auf der Saker-Insel gelagert. Gemeinsam mit der Lieferung soll ein von einem iranischen Drohnenexperten geleitetes Technikerteam eingetroffen sein. Zugleich wurden die iranischen Milizen im Al-Bukamal-Sektor aus Angst vor israelischen Angriffen auf ihre Einrichtungen in höchste Alarmbereitschaft versetzt.

Es liegt nahe, dass die kurz danach erfolgten Meldungen der Hisbollah als Reaktion darauf anzusehen sind und Israel und die USA vor den Konsequenzen solcher Angriffe warnen sollen.

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