Wie schon in den Jahren zuvor war der Quds-Tag-Marsch durch die Präsenz von Vertretern der Islamischen Republik Iran gekennzeichnet – u.a. nahm Hamidreza Torabi vom Islamischen Zentrum Hamburg (IZH) teil. Neu war, dass ein Mann mit einem Aufnäher der Revolutionsgarden Poster verteilte, die für den bewaffneten Kampf gegen Israel warben. Mehrere Plakate bedienten eine Rhetorik, die sich an Kämpfer der Hizbollah richtet. Eine Losung forderte militärische Rache für den angeblich durch Israel getöteten Hizbollah-General Imad Mughniya. Laut RIAS sagte ein Vertreter des ‚Demokratischen Komitees Palästinas e.V.‘ gegenüber Al-Manar, einem in Deutschland verbotenen Hizbollah-Sender: ‚Wir rufen alle Muslime zu Widerstand mit allen Mitteln zur Befreiung von Falastin (Palästina, d.R.), vom Meer bis zum Fluss.‘ Geworben wurde unter anderem für die Terrororganisation ‚Popular Front for the Liberation of Palestine‘. Auf der Kundgebung sprach ein Vertreter der ‚Demokratischen Komitees Palästinas e.V.‘, die Anschluss an linke, internationalistische politische Szenen Berlins suchen. Sie gehörten zu den Aufrufern zu der Demo des Internationalistischen Blocks am 1. Mai in Berlin. Am Breitscheidplatz hielten die Demonstranten eine Gedenkminute für die Opfer des Terroranschlags ab. Ein Imam rezitierte eine Sure, in der Muslime aufgefordert werden, sich dem vermeintlich irreführenden Glauben von Juden und Christen zu widersetzen.“ (Andreas Kopietz: „Die Vernichtung Israels bleibt das Ziel der Demonstranten“)
