Erweiterte Suche

Hisbollah versteckt sich hinter Umweltschutz-Organisation

Hinter der Umweltschutzorganisation »Grün ohne Grenzen« versteckt sich die Terrororganisation Hisbollah
Hinter der Umweltschutzorganisation »Grün ohne Grenzen« versteckt sich die Terrororganisation Hisbollah (Quelle: IICC)

Unter dem Deckmantel der Umweltschutz-NGO »Grün ohne Grenzen« errichtete die Terrorgruppe im letzten Jahr über zwanzig militärische Stützpunkte entlang der Grenze zu Israel.

Wie das israelische Außenministerium am Montag mitgeteilt hat, habe die Hisbollah im letzten Jahr nicht weniger als 27 Militärposten entlang der Blauen Linie, der Demarkationslinie zwischen Israel und dem Libanon, errichtet. Die Posten wurden unter dem Deckmantel der Organisation Grün ohne Grenzen aufgestellt, einer mit der Hisbollah verbundenen Gruppierung, die sich als Umwelt-NGO ausgibt.

Die Hisbollah startete das Projekt parallel zu Israels Bau eines befestigten Grenzzauns entlang der 140 Kilometer langen Grenze zwischen den beiden Staaten. Gemäß der Resolution 1701 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, die den zweiten Libanonkrieg 2006 beendete, ist es der Terrorgruppe allerdings verboten, in der Nähe der Grenze zu operieren.

Israelische Medien berichteten im Juni vergangenen Jahres, die vom Iran unterstützte Hisbollah habe mehr als ein Dutzend Außenposten an der Grenze errichtet, die aus einer Aussichtsplattform oder einem Turm, zwei bis drei Wohneinheiten und verschiedenen Lagereinrichtungen bestehen. »Das Problem besteht darin, dass die libanesische Armee und die UNIFIL [Interimstruppe der Vereinten Nationen im Libanon] das Gebiet nicht mehr betreten können, sobald die Hisbollah einen solchen Posten errichtet hat«, wurde damals eine hochrangige Quelle des Nordkommandos der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) zitiert.

Deckmantel Umwelt

Im selben Monat erklärten die IDF, die libanesische Terrorgruppe habe an der Grenze einen als Umweltschutzeinrichtung getarnten Außenposten zum Sammeln von Informationen eingerichtet.

Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Gilad Erdan, forderte die Vereinten Nationen damals auf, Maßnahmen gegen die Hisbollah zu ergreifen. In einem Brief an den Sicherheitsrat und den UN-Generalsekretär António Guterres warnte Erdan, die »neue Realität an der israelisch-libanesischen Grenze weist auf eine klare Eskalation hin, welche die gesamte Region in Brand setzen könnte« und argumentierte, das wahre Ziel der Posten sei das Sammeln militärischer und geheimdienstlicher Informationen. Unter dem Deckmantel der sogenannten Umweltorganisation Grün ohne Grenzen vergrößert die Hisbollah täglich ihren Terrorfußabdruck, nur wenige Meter von der Nordgrenze Israels entfernt und innerhalb des Einsatzgebiets der UNIFIL«, schrieb Erdan im Juli 2022.

Die IDF hat Grün ohne Grenzen als Tarnorganisation entlarvt, die 2018 von der Hisbollah gegründet wurde. »Die Nutzung dieser Organisation als Fassade für die feindlichen Aktivitäten der Hisbollah wurde von den Vereinten Nationen bestätigt und in mehreren regelmäßigen Berichten des Generalsekretärs beschrieben.«

Wie in mehreren UN-Berichten und einschlägigen UN-Resolutionen festgestellt worden sei, »ist diese perverse Taktik, im Zuge derer sich Terrororganisationen hinter gemeinnützigen Organisationen und NGOs verstecken, ein wachsendes Phänomen, das nicht nur von der Hisbollah, sondern auch von vielen anderen Terrorgruppen auf der ganzen Welt genutzt wird«, heißt es in Erdans Schreiben.

Die neu errichteten Posten an der Grenze zu Israel seien »in jeder Hinsicht militärische Außenposten, die von Hisbollah-Terroristen und nicht von unschuldigen libanesischen Umweltschützern errichtet und unterhalten werden. Dies ist Teil der wachsenden Präsenz der Hisbollah im Südlibanon und ein weiteres Beispiel für ihre anhaltenden feindlichen Aktivitäten in diesem Gebiet«, fügte Erdan abschließend hinzu.

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!