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Hisbollah-Generalsekretär Nasrallah soll mit großer Prozession beigesetzt werden

Hisbollah-Anhänger am Ort der Nasrallah-Liquidierung in Beirut
Hisbollah-Anhänger am Ort der Nasrallah-Liquidierung in Beirut (Imago Images / NurPhoto)

Gleichzeitig wird die Beerdigung von Hashem Safieddine stattfinden, der zum Nachfolger von Hassan Nasrallah gewählt wurde, bevor auch er von Israel eliminiert wurde.

Der Generalsekretär der vom Iran unterstützten libanesischen Terrorgruppe Hisbollah gab am Sonntag bekannt, dass sein Vorgänger Hassan Nasrallah am 23. Februar beerdigt wird, fast fünf Monate nachdem er bei einem israelischen Luftangriff getötet wurde.

Während die »Sicherheitsbedingungen« eine Beerdigung während des Kriegs mit Israel verhinderten, der mit dem Waffenstillstand vom 27. November 2024 endete, habe die Führung der Terrororganisation nun beschlossen, eine »große Prozession« für ihren getöteten Anführer in der Nähe des Flughafens von Beirut abzuhalten, erklärte Hisbollah-Chef Naim Qassem in einer Fernsehansprache: »Wir hoffen, dass es eine große Trauerprozession wird, die dieser großen Persönlichkeit gerecht wird.«

Am selben Tag soll auch eine Beerdigung für den hochrangigen Hisbollah-Terroristen Hashem Safieddine stattfinden, der zum Nachfolger von Nasrallah gewählt worden war, bevor auch er von Israel eliminiert wurde. Safieddine wird mit denselben Ehren wie Nasrallah beigesetzt, weil »er am 3. Oktober [2024], ein oder zwei Tage vor der Bekanntgabe seiner neuen Position, den Märtyrertod erlitt«, wie Qassem ausführte.

Nasrallah wird in der Gegend von Beirut »auf einem Grundstück beigesetzt, das wir zwischen der alten und der neuen Flughafenstraße ausgewählt haben«, während Safieddine in seiner Heimatstadt Deir Qanoun al-Nahr im Süden des Libanons beigesetzt wird, sagte Qassem, der in seiner Ansprache einräumte, dass Nasrallah »zu einer Zeit, in der die Umstände für die Terrororganisation schwierig waren«, getötet wurde. Statt ein seinem Status angemessenen Begräbnis organisieren zu können, sei die Hisbollah deswegen dazu gezwungen gewesen, ihren ehemaligen Vorsitzenden nach schiitischer Tradition vorübergehend zu bestatten.

Keine Bedrohung zulassen

Am 27. September vergangenen Jahres warf die israelische Luftwaffe mindestens ein Dutzend ca. 900 Kilogramm schwerebunkerbrechende Bomben auf Nasrallahs Bunker in den südlichen Vororten von Beirut ab. Zwei anonym bleibende israelische Beamte berichteten der New York Times, dass während des Angriffs innerhalb weniger Minuten über achtzig Bomben abgeworfen wurden, bestätigten jedoch nicht die Art der verwendeten Munition.

Eine Woche später tötete ein Angriff der israelischen Luftwaffe auf einen Bunker im Bezirk Dahiyeh dann Safieddine, der ein Cousin mütterlicherseits des langjährigen Generalsekretärs war sowie Vorsitzender des Hisbollah-Exekutivrats und einer der führenden Kandidaten für die Nachfolge des verblichenen Terroristenchefs.

Bei einem Besuch der israelischen Streitkräfte im Südlibanon am Sonntag warnte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz die vom Iran unterstützten Terroristen und ihren aktuellen Anführer Qassem: »Ich rate dem Nachfolger von Nasrallahs Nachfolger, sich nicht über die Entschlossenheit Israels zu täuschen, sonst könnte er einen sehr hohen Preis dafür zahlen.« Laut Katz wird Jerusalem eine Rückkehr zur Situation, die vor dem von der Hamas angeführten Terroranschlag vom 7. Oktober 2023 an der israelisch-libanesischen Grenze herrschte, nicht zulassen. »Wir werden Bedrohungen vereiteln und darauf mit voller Wucht reagieren«, sagte der Verteidigungsminister.

Der Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah trat am 27. November vergangenes Jahres in Kraft und beendete fast vierzehn Monate andauernde Feindseligkeiten. Gemäß der Vereinbarung mit der libanesischen Regierung sollen sich israelische Soldaten schrittweise aus dem Südlibanon zurückziehen, während die libanesischen Streitkräfte und die UNIFIL die Verantwortung dafür übernehmen, dass die Hisbollah südlich des Litani-Flusses entwaffnet bleibt.

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