Galt der Angriff dem Sohn des früheren Terrorpaten der Hisbollah, Imad Mughniyeh, oder dem, was in seinem Wagen transportiert wurde?
Judah Ari Gross, The Times of Israel
In einem Auto, das bei einem Israel zugeschriebenen Luftangriff am Mittwoch in Syrien ins Visier genommen wurde, befand sich der Sohn eines ehemaligen hochrangigen Hisbollah-Militärkommandanten, der angeblich bei einem gemeinsamen israelisch-amerikanischen Bombenangriff vor über einem Jahrzehnt getötet worden war. Das berichtete die Nachrichtenseite Al-Arabiya am Donnerstag. Er und die anderen Passagiere des Wagens überlebten den Angriff.
Arabischen Medienberichten zufolge wurden zwei Raketen auf das Auto, einen Jeep Grand Cherokee, abgefeuert, als es durch die westsyrische Stadt Jdeidat Yabous in Richtung der Grenze zum Libanon fuhr.
Die erste Rakete schlug in der Nähe des Fahrzeugs in den Boden ein. Die vier Männer im Inneren des Wagens, die von arabischen Medien als Mitglieder der Hisbollah identifiziert werden, verließen daraufhin das Fahrzeug, das kurz darauf von der zweiten Rakete zerstört wurde. (…)
Am Donnerstagmorgen berichtete Al-Arabiya, dass eine der Personen in dem Fahrzeug Mustafa Mughniyeh war, der Sohn des Erz-Terroristen Imad Mughniyeh, der 2008 bei einem Autobombenanschlag getötet wurde, der dem israelischen Geheimdienst Mossad und der amerikanischen CIA zugeschrieben wird.
Mustafa Mughniyeh wird als hochrangiger Befehlshaber der Hisbollah beschrieben, der eine aktive Rolle bei den Operationen der Terrorgruppe spielt, insbesondere bei ihren Bemühungen um eine ständige militärische Präsenz auf den syrischen Golanhöhen an der Grenze zu Israel.
Unklar blieb, ob die erste Rakete das Auto versehentlich verfehlte, oder ob es sich um einen Versuch handelte, die Insassen zur Flucht zu jagen – ähnlich wie wenn mit einer kleinen Bombe auf das Dach eines Hauses „geklopft“ wird, als Warnung vor einem größeren Angriff zur Zerstörung des Gebäudes.
Obwohl Israel Luftschläge in der Absicht ausgeführt hat, Terroristen zu töten, ist bekannt, dass das Militär manchmal Todesopfer vermeiden will, um die Wahrscheinlichkeit von Vergeltungsmaßnahmen durch Terrorgruppen oder ausländische Streitkräfte zu reduzieren.
Der Umstand, dass erst die zweite Rakete das Auto zerstörte, legt nahe, dass das eigentliche Ziel des Angriffs ein Ausrüstungsgegenstand im Inneren des Wagens war – und nicht etwa seine Passagiere. Möglicherweise ging es um ein Maschinenteil, das mit dem Präzisionsraketenprojekt der Hisbollah in Verbindung steht. Israel hat es sich zur obersten Priorität gemacht, zu verhindern, dass die Terrorgruppe ihr riesiges Arsenal an einfachen Raketen in präzisionsgesteuerte Munition umwandeln kann.
Israel hat darüber hinaus klar gemacht, dass es eine ständige Militärpräsenz der Hisbollah oder des Iran, der die libanesische Terrorgruppe unterstützt, in Syrien nicht akzeptieren wird.
Man who escaped strike on car in Syria named as slain Hezbollah leader’s son