Die Hisbollah verschärft ihre antiisraelische Rhetorik und behauptet, ihre anhaltenden Angriffe dienten der Verteidigung des Libanons und nicht nur der Unterstützung der Hamas.
Die libanesische Terrororganisation Hisbollah verschärfte am Dienstag ihre antiisraelische Rhetorik und erklärte, sie kämpfe nicht nur aus Solidarität mit der Hamas gegen den jüdischen Staat, sondern auch »zur Verteidigung des Libanons und seines Volkes«. Eine am Dienstag von der iranischen Stellvertretergruppe veröffentlichte Erklärung begann mit den Worten: »Diejenigen, denen Unrecht getan wurde, haben die Erlaubnis zu kämpfen. Und in der Tat ist Allah in der Lage, ihnen den Sieg zu geben«, wobei ein Vers aus dem Koran zitiert wurde.
In der Erklärung wurde behauptet, die Angriffe der Hisbollah auf Israel seien »zur Unterstützung unseres standhaften palästinensischen Volkes in Gaza und zur Unterstützung seines tapferen und ehrenwerten Widerstands sowie zur Verteidigung des Libanons und seines Volkes« erfolgt. Journalisten des katarischen TV-Senders Al Jazeera hielten fest, dass in der Erklärung vom Dienstag eine neue Sprache benutzt wurde und sie einer formellen Kriegserklärung gleichkommen könnte, da in früheren Ankündigungen der Hisbollah nur die Hilfestellung der vom Iran unterstützten Terrorgruppe für Gaza und die Hamas erwähnt wurde.
Hezbollah's media communications have adjusted the language used in their statements regarding the group's attacks. The statements now emphasize:
"In support of our steadfast Palestinian people in the Gaza Strip, in support of their valiant and honorable resistance, and in… pic.twitter.com/Rq88DcYvbP— Ali Hashem علي هاشم (@alihashem_tv) September 24, 2024
Neues Kriegsziel
Die Erklärung der Hisbollah erfolgte zu einem Zeitpunkt, zu dem die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) ihren zweiten Präzisionsschlag innerhalb von zwei Tagen im Beiruter Stadtteil Dahiyeh öffentlich machten. Das Ziel war laut IDF der Leiter der Hisbollah-Raketenabteilung Ibrahim Qubaisi. Der Angriff erfolgte weniger als vierundzwanzig Stunden nach der versuchten Eliminierung von Ali Karaki, dem dritthöchsten Hisbollah-Führer, im selben Bezirk.
Am Dienstag gaben die IDF bekannt, die israelische Luftwaffe habe im Rahmen der Operation Northern Arrows in den vorangegangenen vierundzwanzig Stunden über 1.600 Hisbollah-Ziele im Südlibanon und in der Bekaa-Ebene angegriffen. Jerusalem hat die Angriffe auf die Hisbollah verstärkt, seit es am 17. September die Rückkehr der durch das seit fast einen Jahr andauernde Raketenfeuer vertriebenen Israelis in den Norden des Landes zu seinen offiziellen Kriegszielen hinzugefügt hat.