Ähnlich wie die Hamas bildet auch die libanesische Hisbollah eine Elitetruppe aus, um sie in israelisches Gebiet einzuschleusen, damit sie dort Terroranschläge verübt.
Während Israel auf einen Angriff mit heftigem Sperrfeuer aus verschiedenen Raketentypen und Drohnen der vom Iran angeführten »Achse des Widerstands« wartet, warnen die Offiziere des Nordkommandos der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) vor einem weiteren Eindringen von Hisbollah-Bodentruppen in die Gemeinden entlang der Nordgrenze.
Den Offizieren zufolge ist die Hisbollah-Elitetruppe Radwan entgegen gängiger Meinung nach wie vor in der Lage, einen organisierten Angriff an der Grenze zu starten, einschließlich des Versuchs, in eine Gemeinde oder einen Militärposten einzudringen. »Warum die Hisbollah dies noch nicht getan hat? Weil sie sich dagegen entschieden hat. Aber wer glaubt, dass die Hisbollah nicht trainiert, um eine Gruppe von Kämpfern in israelisches Gebiet einzuschleusen, irrt.«
Generell sollte davon ausgegangen werden, dass die Hisbollah in der Lage ist, nach Israel »einzudringen, eine Flagge in einer Gemeinde oder einem IDF-Posten an der Grenze zu platzieren und mehrere Gebäude in Brand zu setzen. Für sie wäre so eine Aktion als Sieg zu werten. Wir dürfen nicht vergessen, dass es sich um eine terroristische Organisation handelt. Eine solche Aktion könnte Auswirkungen auf die gesamte Region haben und die Bewohner terrorisieren«, fügten die Offiziere hinzu.
Geschwächt, aber nicht geschlagen
Den Militärangehörigen zufolge hat der vergangene Monat gezeigt, dass die Hisbollah weiterhin Beobachter und eine Vorhut der Radwan-Einheit im Grenzgebiet einsetzt, um sich auf weitere Kämpfe mit den IDF vorzubereiten. Allerdings haben diese Aktivitäten der Terrororganisation erhebliche Verluste eingebracht, da die IDF in den zehn Monaten, in denen die Hisbollah aufseiten der Hamas in den Konflikt eingriff, mehr als vierhundert Terroristen ausschalten konnten.
Sicherheitsbeamte schätzten in einem Gespräch mit der israelischen Nachrichtenplattform Walla die Lage derart ein, dass die IDF zwar die Infrastruktur der Radwan-Truppe erheblich beschädigt und damit ihre Fähigkeit zur Durchführung einer groß angelegten, überraschenden Infiltration in israelisches Gebiet eingeschränkt hat, die Hisbollah jedoch ihre Absicht nicht aufgegeben hat, auf die Tötung ihres Kommandeurs Fuad Shukr zu reagieren. Dementsprechend analysierten Hisbollah-Funktionäre die israelische Seite und suchten nach einer möglichen militärischen Antwort, die einerseits hart ausfallen, andererseits aber die Region nicht in einen Krieg stürzen soll, so die Einschätzung der israelischen Sicherheitskräfte.







