Am Abend des 11. September war Hillel Neuer, der Executive Director der in Genf ansässigen Menschenrechtsorganisation UN Watch, auf Einladung einiger jüdischer Organisationen im Gemeindezentrum der IKG in Wien zu Gast.
In seinem Vortrag legte Neuer dar, wie die Vereinten Nationen nicht erst seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023, vor allem aber seit diesem größten Massenmord an Juden sei dem Holocaust komplett versagt haben.
Von Generalsekretär Antonio Guterres abwärts verurteilten verschiedene UNO-Vertreter gelegentlich zwar pro forma die Verbrechen, die an Israelis begangen worden waren, legitimierten diese sodann aber immer wieder als angebliche Reaktionen auf Vergehen, die Israel sich zu schulde kommen habe lassen. Während UNO-Vertreter in einem fort dem jüdischen Staat horrende Verbrechen vorwarfen, brachten sie nur in seltenen Fällen den Namen Hamas über die Lippen. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen etwa, die jährliche mehr als ein Dutzenden Resolutionen verabschiedet, in denen Israel an den Pranger gestellt werden, hat nicht ein einziges Mal die Hamas verurteilt.
Schwerpunktmäßig widmete sich Neuer dem notorisch israelfeindlichen UNO-Menschenrechtsrat, der durch und durch antisemitischen »Sonderberichterstatterin für die besetzten Gebiete Palästinas« Francesca Albanese und dem Palästinenser-Hilfswerk der Vereinten Nationen UNRWA, dessen Hamas-Verbindungen nicht erst bekannt geworden sind, als sich Mitarbeiter dieser größten UNO-Organisation der Welt am 7. Oktober direkt am Massaker an Israelis beteiligten.
Auch wenn sich der Einsatz gegen die Israelfeindschaft bei den Vereinten Nationen oft wie der sprichwörtliche Kampf gegen Windmühlen anfühlt, gibt es manchmal auch Erfolgsmeldungen. So berichtete Neuer, dass das Schweizer Parlament unlängst beschlossen hat, die Finanzierung der UNRWA einzustellen – ein Vorbild, dem hoffentlich auch andere Länder folgen werden.