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Hamas wütend über Jüdin in saudischer Fernsehserie

Filmplakat der saudischen Fernsehserie „Umm Haroun“
Filmplakat der saudischen Fernsehserie „Umm Haroun“ (Quelle: Facebook/MBC)

Die Fernsehserie, die vom Leben einer jüdischen Frau in Bahrain handelt, diene der Normalisierung des „zionistischen Projekts“ in den Golfstaaten, erklärt ein Funktionär der Terrororganisation.

Paul Shindman, World Israel News

Channel 12 berichtete am Sonntag, dass die neue von Saudi-Arabien produzierte Fernsehserie „Umm Haroun“, die in der arabischen Welt einen Sturm der Entrüstung ausgelöst hatte, zu Beginn des Ramadan mit einem beeindruckenden Monolog der Protagonistin in arabisch akzentuiertem Hebräisch auf Sendung ging. Das neue Drama auf dem arabischen Sender MBC löste wegen seines Themas – das Leben einer jüdischen Frau in einem arabischen Land – eine Kontroverse aus und wurde von Kritikern scharf angegriffen, die behaupteten, dass jede Darstellung von Juden eine Kapitulation vor dem Zionismus sei.

Die von der in London ansässigen saudischen Middle East Broadcasting Company (MBC) produzierte Sendung „Umm Haroun“ zeigt die bekannte kuwaitische Schauspielerin Hayat al-Fahad (71) in der Rolle einer jüdischen Hebamme und Krankenschwester, berichtete die Jerusalem Post. (…) Die Werbetrailer und -anzeigen der Serie hatten bereits Vorwürfe aus der arabischen Welt provoziert, Saudi-Arabien befinde sich in einem Normalisierungsprozess mit Israel.

Die Terrorgruppe Hamas war über die Serie besonders aufgebracht und nannte sie einen „politischen und kulturellen Versuch, das zionistische Projekt in den Golfstaaten zu propagieren“. (…) „Das ist das Ziel der Normalisierung: Hass, langsames Töten und innere Zerstörung. Die Serie zielt darauf ab, die Geschichte zu verfälschen und die Gesellschaften am Golf allmählich zu einer Normalisierung mit der zionistischen Besetzung zu führen, zu einer Zeit, in der einige [arabische] Herrscher danach hecheln, enge Beziehungen zu [Premierminister Benjamin] Netanjahu aufzubauen, um ihre Throne zu schützen“, erklärte der Hamas-Funktionär Ra’fat Murra Murra.

In dem Werbetrailer von MBC hieß es, im Mittelpunkt der Serie stünden die Beziehungen zwischen Muslimen und Juden in den 1940er Jahren in Kuwait, wo etwa 200 jüdische Familien lebten. Die jüdische Protagonistin stammt aus der Türkei, und die Handlung konzentriert sich auf sie als wegen ihrer Religion sozial Ausgestoßene am Golf. Sie lebt im Iran und im Irak, bevor sie schließlich nach Bahrain zieht, um dort zu arbeiten.

Saudi TV airs controversial new series about Jewish woman in the Gulf

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