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Michal Herzog: Hamas-Vergewaltigungen sind Rückschritt der Menschheit

Flammender Appell angesichts der Hamas-Vergewaltigungen: Israels First Lady Michal Herzog
Flammender Appell angesichts der Hamas-Vergewaltigungen: Israels First Lady Michal Herzog (Quelle: JNS)

Für Israels First Lady wurde die Zivilisation durch die grauenhaften Vergewaltigungen israelischer Frauen durch Mitglieder der Hamas um viele Schritte zurückgeworfen.

Israels First Lady Michal Herzog richtete Ende letzter Woche einen leidenschaftlichen Appell an die Menschen in aller Welt, die Freilassung der Geiseln zu fordern, die noch immer von der Hamas im Gazastreifen festgehalten werden.

»Neun Monate nach dem Angriff der Hamas-Terroristen auf Israel und der Entführung von mehr als zweihundert Menschen, darunter lebenslustige junge Frauen, die von einem Musikfestival entführt wurden; Mütter, die aus ihren Betten gerissen wurden und Schwestern und Töchter, die ihres Optimismus und ihrer Lebensfreude beraubt wurden, müssen wir uns fragen: Was ist aus unserer Menschlichkeit geworden? Aus unserer Fähigkeit zur Empathie für die Geiseln und die unschuldigen Frauen und Mädchen in Gaza? Aus unserem ethischen Gefühl? Aus unserem Sinn für Loyalität und Verantwortung gegenüber diesen weiblichen Geiseln?«, schrieb Herzog im Nachrichtenmagazin Time.

»In den entsetzlichen Aufnahmen von ihrer Gefangennahme am 7. Oktober 2023 auf dem Stützpunkt Nahal Oz sind 18- und 19-jährige Mädchen an Händen und Füßen gefesselt und stehen mit dem Gesicht zur Wand, passive Objekte in den Händen ihrer Entführer. ›Du bist so schön‹, wirft einer davon einer jungen Frau anzügliche Blicke zu, während er ihre Hände fesselt und sie zwingt, niederzuknien. ›Hier sind die Sabaya‹, sagt ein anderer und bezieht sich dabei auf ein Idiom des Islamischen Staates [für Sexsklavinnen]. Die Andeutung ist klar. Und sie bringt jede Saite des Grauens zum Klingen, die der menschlichen Erfahrung zur Verfügung steht«, schrieb die Frau von Israels Präsident Isaac Herzog.

»Die Bedeutung dieser besonderen Art von Gewalt gegen Frauen, der berichteten andauernden Verbrechen gegen die weiblichen Geiseln in Gaza, liegt darin, dass die Rechtsstaatlichkeit, die über Jahrhunderte des Fortschritts so sorgfältig aufgebaut wurde, aktiv missachtet und geschändet wird. Das Zur-Waffe-Machen von Frauenkörpern, dieses Zur-Waffe-Machen von sexuellen Übergriffen und Vergewaltigungen in der Kriegsführung seit dem 7. Oktober hat die gesamte Menschheit viele Schritte zurückgeworfen. Die Zivilisation lässt diese Gefangenen gerade jetzt im Stich. Und sie lässt jeden einzelnen von uns im Stich«, fügte Michal Herzog hinzu.

Abschließend betonte Herzog, sie »und Millionen anderer Frauen haben nicht aufgegeben. Nicht bei diesen jungen Frauen. Und auch nicht unsere Menschlichkeit. Ich rufe alle Menschen auf, sich für all die Geiseln – Frauen und Männer – einzusetzen, die noch immer von Terroristen festgehalten werden, und dabei zu helfen, sie nach Hause zu bringen.«

Traumata, Ängste, Depressionen

Letzte Woche nahmen Angehörige von Geiseln an einem Briefing über sexuelle Gewalt und Zwangsschwangerschaften teil, das von MediaCentral, einem in Jerusalem ansässigen Medienservicecenter, und dem Forum für Geiseln und vermisste Familien organisiert worden war. »Ich habe fünf Kinder. Sie sind alle ein schöner Sonnenschein und ein Licht. Ich habe ihnen beigebracht, Grenzen zu setzen und zu sagen, wann etwas angenehm oder unangenehm für sie ist. Ich habe ihnen beigebracht zu sagen: ›Das ist mein Körper, bitte fass’ ihn nicht an‹«, erklärte Meirav Leshem Gonen vor Journalisten, deren 23-jährige Tochter Romi vom Supernova-Musikfestival entführt wurde, als sie gemeinsam mit drei Freunden die Flucht versuchte und schlussendlich die einzige Überlebende war.

»Das Trauma der Gefangenschaft, gepaart mit sexuellem Missbrauch, kann tiefgreifende und langanhaltende Auswirkungen auf das physische und psychische Wohlbefinden der zurückkehrenden Menschen haben. Dazu können Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung, Angstzustände und Depressionen gehören«, erklärte Einat Yehene, klinische Neuro- und Rehabilitationspsychologin und Leiterin der Rehabilitationsabteilung des Geisel-Forums.

Im Rahmen ihres Briefings ging sie auch auf die Risiken und Auswirkungen einer aufgezwungenen Schwangerschaft durch eine Vergewaltigung ein: »Die Entdeckung einer Schwangerschaft nach der Rückkehr kann eine äußerst komplexe und emotional aufgeladene Situation sein, die zu einer Reihe von Emotionen führen kann, darunter Schock, Verwirrung, Angst und widersprüchliche Gefühle in Bezug auf die Schwangerschaft selbst. Die Sichtbarkeit einer Schwangerschaft kann dazu führen, dass sich die Frauen entblößt fühlen, weil ihre individuellen Traumata öffentlich zur Schau gestellt werden, ohne selbst Einfluss darauf zu haben, insbesondere in Verbindung mit dem Verlust der Anonymität in der Gefangenschaft.«

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