Seit dem Überfall palästinensischer Terroristen auf Israel und der Ermordung und Entführung Hunderter Menschen leiden mindestens drei Millionen israelische Bürger an posttraumatischen Störungen.
Etwa drei Millionen Israelis leiden seit dem von der Hamas angeführten Massaker vom 7. Oktober 2023 und dem anschließenden Krieg unter Angstzuständen, Depressionen und Symptomen einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), so der staatliche Revisionsbeamte Matanyahu Englman in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht.
Der Regierungsbeauftragte gab an, dass in den ersten sechs Monaten nach dem Angriff nur etwa 0,6 Prozent der Bevölkerung eine psychologische Behandlung erhalten hätte, obwohl 38 Prozent über mittelschwere bis schwere Symptome berichteten. »Das psychische Gesundheitssystem, das bereits vor dem 7. Oktober 2023 Schwierigkeiten hatte zu funktionieren, brach in den ersten Tagen des Kriegs zusammen«, resümierte Englman und wies darauf hin, dass die Mängel im Bereich der psychischen Gesundheit noch behoben werden müssten.
Sechs Monate Wartezeit
Dem Bericht zufolge leiden schätzungsweise 580.000 Israelis an mindestens einem schweren PTBS-Symptom als direkte Folge der Ereignisse vom 7. Oktober 2023 und des dadurch ausgelösten, sechzehn Monate andauernden Kriegs. Er prognostiziert auch, dass in naher Zukunft etwa 900.000 Menschen Hilfe wegen psychischer Probleme in Anspruch nehmen werden. Die Bevölkerung Israels hat im vergangenen Jahr die Zehn-Millionen-Marke überschritten.
Laut der Umfrage zögern 90 Prozent der von PTBS, Angstzuständen und Depressionen Betroffenen eine Behandlung hinaus, wobei mehr als ein Drittel eine Wartezeit von sechs Monaten als Hauptgrund angibt, gefolgt von Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre.
»Es ist inakzeptabel, dass Menschen etwa sechs Monate in der Warteschlange stehen müssen, um von einem Psychiater einer Krankenkasse behandelt zu werden«, empört sich der Regierungsbeauftragte und warnte davor, die fehlenden Behandlungen könnten zu chronischen Erkrankungen führen, die mit einer allgemeinen Verschlechterung der Funktionsfähigkeit einhergehen.