Die schweren Verluste der Hamas im Gazastreifen könnten erklären, warum die Terrororganisation die Forderung eines völligen Kriegsendes als Vorbedingung für einen Geiseldeal fallenließ.
Wie Quellen im Nahen Osten und in den USA gegenüber Associated Press äußerten, dürften es Israels erfolgreicher Krieg gegen die Hamas und die Zerstörungen im Gazastreifen nach den neun Monate andauernden Kämpfen gewesen sein, die sich auf die Entscheidung der Hamas ausgewirkt haben, vergangene Woche ihre zuvor stets erhobene Forderung fallen zu lassen, Israel müsse als Vorbedingung für ein Waffenstillstandsabkommen seine Militäroperation zur Gänze einstellen.
Der Bericht enthüllte auch den Inhalt von Botschaften, die von Hamas-Führern im Gazastreifen verfasst und in denen die Funktionäre der Terrorgruppe in Katar aufgefordert wurden, den von US-Präsident Joe Biden vorgelegten Entwurf für ein Geiselabkommen zu akzeptieren.
Uneinigkeit zwischen Hamas-Führern
Laut der Nachrichtenagentur handeln die Mitteilungen von den schwierigen Bedingungen im Gazastreifen und dem schweren Schlag, der den Hamas-Kräften durch die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) versetzt wurde. Die Schreiben deuten auch darauf hin, dass zwischen dem Gaza-Chef Yahya Sinwar und anderen Hamas-Führern im Küstenstreifen kein Einvernehmen über den Wunsch nach einer Einigung besteht.
Zwei US-Beamte erklärten dem Bericht zufolge, dass Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Führung der Terrorgruppe bestehen und ein bestimmender Faktor für die Ankündigung der Hamas in der vergangenen Woche waren. Associated Press merkte außerdem an, der Inhalt der Nachrichten deute darauf hin, dass Sinwar entweder nicht mit der Hamas-Führung in Katar kommuniziert habe oder sich des Ausmaßes der Kämpfe und Verluste im Gazastreifen nicht voll bewusst gewesen sei.