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Hamas ruft in Jerusalem zur Zerstörung Israels auf

Hamas-Veranstaltung an der Al-Quds-Universität in Jerusalem
Hamas-Veranstaltung an der Al-Quds-Universität in Jerusalem (Quelle: JNS)

Bei den Feiern ließ die palästinensische Terrororganisation keinen Zweifel daran, dass ihr Ziel nach wie vor aus der Vernichtung des Staates Israel besteht.

Auf einer anlässlich des 35-jährigen Bestehens der Hamas abgehaltenen Veranstaltung an der Al-Quds-Universität im Osten Jerusalems wurde im Dezember zum Dschihad für die Befreiung Palästinas »vom [Jordan-]Fluss bis zum [Mittel-]Meer« aufgerufen.

Der Hamas-Sprecher für Jerusalem-Angelegenheiten Muhammad Hamada sagte in einer vorab aufgezeichneten Ansprache, dass »die [junge] Generation des Widerstands wie ein tosender Fluss kommt, um Jerusalem zu befreien, und kein Besatzer oder Eindringling wird sie aufhalten können«. Hamada pries die Al-Quds-Universität und nannte sie »die Universität der Märtyrer und Widerstandskämpfer«.

Zugleich gab der Islamische Block, die Studentenorganisation der Hamas, eine Erklärung ab, in der es hieß, die Hamas werde, ungeachtet der Verluste, den Weg des Dschihads und des Widerstands nicht aufgeben, bis sie »ganz Palästina« vom Jordan bis zum Mittelmeer befreit habe. »Mit einer Flut aus Märtyrern, Gefangenen, Verwundeten und einem Widerstand, der von Tag zu Tag wächst, schreitet die Hamas am 35. Jahrestag ihrer Gründung auf die Befreiung ganz Palästinas vom Meer bis zum Fluss zu, zusammen mit ihrem [palästinensischen] Volk und ihrer [islamischen] Nation.«

Gegen das »verräterische Christentum«

Der hochrangige Hamas-Funktionär und Mitglied ihres Politbüros, Mahmoud al-Zahar, wiederum erklärte in einem Interview mit dem jemenitischen Huthi-Sender von Al-Masirah TV, die Hamas habe eine »Phase der Abschreckung»« erreicht, in der sie »das besetzte Land verteidigen« könne. Wenn die Hamas »von der Armee Jerusalems und der Schlacht der Verheißung des Jenseits« spreche, geht es nicht nur um die »Befreiung des besetzten Palästinas«, sondern die Terrororganisation glaube an die Prophezeiung Mohammeds, nach der Herrschaft von Allahs Volk an allen Ecken und Enden der Welt bestehen werde. 

Dann, so fuhr al-Zahar fort, würden »die gesamten 510 Millionen Quadratkilometer des Planeten Erde« unter einem System stehen, »in dem es keine Ungerechtigkeit, keine Unterdrückung, keinen Verrat, keinen Zionismus, kein verräterisches Christentum und keine Morde und Verbrechen gibt, wie sie an den Palästinensern und an den Arabern in allen arabischen Ländern – im Libanon, in Syrien, im Irak und in anderen Ländern – begangen werden«.

Ukraine ist ein »jüdisches Land«

Kurz zuvor hatte al-Zahar auf einer von der Al-Quds International Institution in Gaza organisierten Konferenz erklärt, die Juden seien von überall auf der Welt nach Palästina verbannt worden, um der »historischen islamischen Bewegung« in der Region zu schaden, sie zu schwächen und wehrlos zu machen, um ihr das Land abzunehmen. »Es gibt kein einziges Land auf der Welt, das die Juden nicht vertrieben hat. Zeigen Sie mir ein einziges Land in der Geschichte, aus dem die Juden nicht vertrieben wurden.«

Deswegen hätten diese als Instrumente der Machtpolitik nach Palästina vertriebenen Juden auch kein Recht auf das Land, fügte al-Zahar hinzu. »Sind diese Leute die Anhänger der Propheten, die zu den Israeliten gesandt wurden? Sie haben nichts mit ihnen zu tun. Diese zionistische Bewegung hat nichts mit der Religion zu tun. Sie beutet die jüdische Religion aus, um ihre Ziele zu erreichen. Wer von ihnen ist religiös? Wer von ihnen praktiziert sein Judentum?«

Nicht zuletzt Corona habe das Ende Israel eingeläutet, da die Pandemie die Schutzmächte des jüdischen Staates geschwächt habe, besonders Amerika. So seien die USA »nicht in der Lage, die Ukraine zu verteidigen, dieses große jüdische Land an der Grenze zu Osteuropa«. Wenn also die von Mohammed prophezeite »Verheißung des Jenseits in Erfüllung geht«, so fragte al-Azhar rhetorisch, »werden die USA das israelische Gebilde verteidigen? Dahinter steht ein großes Fragezeichen. Ich glaube, sie werden es nicht tun.«

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