Hamas-Kommandozentrale unter Friedhof gefunden, den Israel entweiht haben soll 

Israelische Truppen bei ihrem Anti-Hamas-Einsatz in Khan Yunis
Israelische Truppen bei ihrem Anti-Hamas-Einsatz in Khan Yunis (Quelle: JNS)

Im Inneren des Tunnels stießen israelische Streitkräfte auf ein Büro, von dem aus ein Bataillonskommandeur der Hamas-Brigade Khan Yunis den Angriff auf Israel vom 7. Oktober geleitet haben soll.

Israelische Soldaten entdeckten einen unterirdischen Tunnel, der unter einem Friedhof in Khan Yunis verläuft, wie die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) vergangene Woche mitteilten. Der Tunnel wurde von Truppen der 98. Division der IDF direkt unter dem Friedhof von Bani Suheila entdeckt. Er ist einer von mehreren Friedhöfen, deren Schändung der israelischen Armee in jüngsten Medienberichten vorgeworfen wurde. 

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»Bei der Untersuchung des Tunnels stießen die Truppen auf Sprengstoff, Schiebetüren und sprengstoffsichere Türen und schalteten die Terroristen aus, die sich im Inneren des Tunnels befanden«, heißt es in der Erklärung der IDF. Dort hätten die Einsatzkräfte auch ein Büro gefunden, »von dem aus ein Bataillonskommandeur der Khan Yunis Brigade den Angriff am 7. Oktober leitete, einen Operationsraum, eine Kommandozentrale und die Wohnräume von hochrangigen Funktionären der Hamas-Terrororganisation. Der Tunnel wurde von der Hamas auch als Kommandozentrale für ihre Angriffe gegen die IDF-Kräfte sowohl über als auch unter der Erde genutzt.«

Nach Angaben der IDF war der Schacht einen Kilometer lang und lag zwanzig Meter unterhalb des Friedhofs. Die Anlage wurde von Kampftechnikern zerstört.

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Auf der Suche nach den Geiseln

Mitte Januar bestätigten die IDF, auf Friedhöfen zu operieren, bei denen nachrichtendienstliche Erkenntnisse darauf hindeuten, dass die Leichen israelischer Geiseln dort begraben worden sein könnten. 

»Die IDF führen präzise Geiselrettungsoperationen an den spezifischen Orten durch, an denen Informationen darauf hindeuten, dass sich die Leichen von Geiseln befinden könnten«, verlautbarte die Armee damals in einer Erklärung gegenüber NBC News. »Der Prozess der Identifizierung [der exhumierten Leichen], der an einem sicheren und alternativen Ort durchgeführt wird, gewährleistet optimale professionelle Bedingungen und Respekt vor den Verstorbenen. Leichen, bei denen festgestellt wird, dass es sich nicht um Geiseln handelt, werden mit Würde und Respekt behandelt und [zu ihren Gräbern] zurückgebracht.«

In der Erklärung des Militärs heißt es weiter: »Ohne die verwerfliche Entscheidung der Hamas, israelische Männer, Frauen, Kinder und Babys als Geiseln zu nehmen, wäre eine solche Suche nach unseren Geiseln nicht nötig.«

Khan Yunis, die zweitgrößte Stadt des Gazastreifens, gilt als persönliche Hochburg des Hamas-Führers im Gazastreifen, Yahya Sinwar, dessen Familie dort lebt. Die Bodentruppen haben vor Kurzem die Einkreisung der Stadt abgeschlossen.

Bei den Angriffen der Hamas auf israelische Gemeinden und Kibbuzim in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen wurden am 7. Oktober 2023 an die 1.200 Menschen getötet. Die Zahl der von der Hamas im Gazastreifen gefangen gehaltenen Männer, Frauen und Kinder wird derzeit auf 136 geschätzt, wobei einige von ihnen in der Gefangenschaft verstarben bzw. ermordet wurden.

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