
„Mindestens 100.000 Palästinenser versammelten sich am Donnerstag in Gaza City, um den 30. Jahrestag der Gründung der im Gazastreifen herrschenden Terrorgruppe Hamas zu begehen. Busse brachten Männer, Frauen und Kinder, die die grünen Fahnen der Hamas schwenkten oder grüne Schals trugen, zu der Kundgebung auf dem al-Katiba-Platz. Zu den vielen Bewohnern des Gazastreifens gesellten sich auch das Oberhaupt des Politbüros der Hamas Ismail Haniyeh und der Anführer der Organisation im Gazastreifen Yahya Sinwar. Der Chor des militärischen Flügels der Hamas sang auf der Bühne und stachelte die Menge an.
Der Jahrestag fällt in eine Zeit, da die Hamas an einem Tiefpunkt ist. Die Terrororganisation wird von Ägypten isoliert und als Reaktion auf Raketenangriffe gegen die israelische Zivilbevölkerung von israelischen Kampffliegern angegriffen. Ein Jahrzehnt nachdem sie im Gazastreifen gewaltsam die Macht ergriff, hat sie sich auf einen Versöhnungsprozess mit ihrem Rivalen, der vom Präsidenten der im Westjordanland ansässigen Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmoud Abbas geführten Fatah, einlassen müssen. Der Hamas zufolge sollen eine israelisch-ägyptische Grenzblockade, mangelnde Unterstützung durch arabische und islamische Länder und der Versuch Abbas’, die Gruppe zu untergraben, für die Not im Gazastreifen verantwortlich sein. Die Arbeitslosenquote liegt bei 43 Prozent und es kommt zu ausgedehnten Stromausfällen.
Auf der anderen Seite der Grenze befindet sich der Süden Israels weiterhin in Alarmbereitschaft. Seit der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch US-Präsident Donald Trump wurden bislang sechzehn Raketen vom Gazastreifen aus auf den Süden des Landes abgeschossen.“ (Bericht auf YnetNews: „100,000 turn up to mark Hamas’s 30th anniversary“)