Die Hamas befürwortet die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs, Haftbefehle gegen den israelischen Premier und den ehemaligen Verteidigungsminister zu erlassen.
Wie Al Jazeera berichtete, »begrüßen wir die Ausstellung von Haftbefehlen wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen die Terroristen Benjamin Netanjahu und Yoav Gallant durch den Internationalen Strafgerichtshof«, erklärte die weltweit als Terrororganisation eingestufte Gruppe. »Wir fordern den Internationalen Strafgerichtshof auf, alle israelischen Staats- und Regierungschefs zur Rechenschaft zu ziehen. Wir fordern die Länder der Welt auf, mit dem Gericht zusammenzuarbeiten, um die Kriegsverbrecher Netanjahu und Gallant vor Gericht zu bringen und die Verbrechen des Völkermords an der Zivilbevölkerung in Gaza zu stoppen.«
Die israelische Nachrichtenagentur Ynet zitierte das hochrangige Mitglied des in Katar ansässigen Hamas-Politbüros Izzat al-Risheq mit den Worten: »Unabhängig von der Möglichkeit der Umsetzung ist es die nun ans Licht gekommene Wahrheit, dass die internationale Justiz auf unserer Seite steht, während sie gegen die zionistische Entität ist. Dieses gestiegene Bewusstsein und die Aufdeckung des wahren terroristischen Gesichts der Besatzungsmacht ist im Interesse der palästinensischen Sache und ihrer Zukunft und stärkt unser zukünftiges Ziel der Befreiung.«
IStGH belohnt Vergewaltigung
Der ehemalige israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant kritisierte am Donnerstag die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs, Haftbefehle gegen ihn und Premierminister Benjamin Netanjahu zu erlassen und warf dem Tribunal in Den Haag vor, Terrorismus und Mord zu fördern. »Die empörende Entscheidung des IStGH wird in Schande weiterleben«, sagte Gallant, der aktuell als Abgeordneter für Netanjahus regierende Likud-Partei tätig ist, nachdem er am 5. November als Verteidigungsminister abgesetzt wurde.
»Damit werden der Staat Israel und die brutale Terrororganisation Hamas auf eine Stufe gestellt. Die heutige Entscheidung legitimiert und belohnt den Mord, die Vergewaltigung und die Entführung israelischer Kinder, Frauen und Männer», schrieb Gallant auf X. »Der Staat Israel wird sich nicht abschrecken lassen: die Zeiten, in denen die Nation Israel sich nicht verteidigen konnte, sind lange vorbei. Die IDF werden weiterkämpfen, um die Ziele dieses Kriegs zu erreichen: die Zerschlagung der Hamas, die Sicherstellung der Rückkehr der Geiseln und die Ermöglichung der Rückkehr der Menschen in den nördlichen Gemeinden Israels in ihre Häuser.«
Der ehemalige israelische Verteidigungsminister schloss seine Erklärung mit den Worten, er sei »stolz auf das außergewöhnliche Privileg, das ich hatte, als ich in unserer schwersten Stunde den israelischen Verteidigungsapparat leitete«.