Berichten zufolge hat die Hamas das aktuelle Angebot wegen der israelischen Forderung nach einer Entwaffnung der Terrorgruppe zurückgewiesen.
Einem Bericht vom Dienstag zufolge hat die Hamas einen israelischen Waffenstillstandsvorschlag abgelehnt, der sie zur Entwaffnung verpflichtet hätte. »Der israelische Vorschlag, wecher der Bewegung über Ägypten übermittelt wurde, forderte ausdrücklich die Entwaffnung der Hamas ohne jegliche israelische Verpflichtung, den Krieg zu beenden oder sich aus dem Gazastreifen zurückzuziehen. Daher hat die Hamas das Angebot in seiner Gesamtheit abgelehnt«, sagte ein hoher palästinensischer Funktionär gegenüber der BBC.
Der Vorschlag sah auch einen sechswöchigen Waffenstillstand vor, der die Wiederaufnahme der von Israel Anfang März gestoppten Hilfslieferungen in den Gazastreifen beinhaltet hätte. Im Gegenzug hätte die Hamas in der ersten Woche des Waffenstillstands die Hälfte der noch lebenden Geiseln freilassen sollen. Neunundfünfzig Geiseln befinden sich noch in Gefangenschaft, von denen vierundzwanzig am am Leben sein sollen.
Israels Vorschlag wurde Tage nach dem Treffen des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu mit US-Präsident Donald Trump unterbreitet, berichtete die BBC.
Zweite Ablehnung
Anfang April lehnte die Hamas ein Waffenstillstandsangebot ab, das eine fünfzigtägige Einstellung der Feindseligkeiten und einen schrittweisen Austausch von israelischen Geiseln und palästinensischen Sicherheitsgefangenen vorsah. Die Initiative beinhaltete neben einer Pause bei den israelischen Militäraktionen auch die Wiedereröffnung der Grenzübergänge, um die Einfuhr von Hilfsgütern zu ermöglichen.
Diesem Vorschlag zufolge hätte die Hamas fünf israelische Geiseln, darunter den amerikanisch-israelischen Staatsbürger Edan Alexander, in mehreren Phasen freilassen sollen. Im Gegenzug sollte Israel etwa 250 inhaftierte palästinensische Terroristen sowie 2.000 Terrorverdächtige freilassen, die nach den Anschlägen vom 7. Oktober 2023 inhaftiert worden waren. Der Sprecher des militärischen Flügels der Hamas erklärte am Dienstag gegenüber der BBC, die Terrorgruppe hätte den Kontakt zu Alexanders Entführern verloren, nachdem »ein direkter Angriff auf ihren Standort« stattgefunden habe.