Abu Walaa wurde schuldig gesprochen, mit weiteren Angeklagten junge Männer für den Dschihad im Namen des IS rekrutiert zu haben.
spiegel.de
Dreieinhalb Jahre lang hörten sich die Richterinnen und Richter am Oberlandesgericht Celle Beweise gegen Ahmad Abdulaziz Abdullah A. an. Nun haben sie den mutmaßlichen Deutschland-Chef der Terrormiliz „Islamischer Staat“ zu zehneinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Gericht befand den 37-jährigen Iraker Abu Walaa am Mittwoch wegen Unterstützung und Mitgliedschaft in der Terrororganisation für schuldig.
Der Hassprediger und sein Netzwerk haben nach Überzeugung der Richter junge Leute vor allem im Ruhrgebiet und in Niedersachsen radikalisiert und in die IS-Kampfgebiete geschickt. (…)
Ein mitangeklagter Deutsch-Serbe, der acht Jahre Haft erhielt, soll seine Wohnung in Dortmund als Gebetszentrum genutzt und dort auch zeitweise den Dschihadisten Anis Amri beherbergt haben. Amri verübte 2016 einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin, bei dem zwölf Menschen starben.
(Aus dem Artikel „Zehneinhalb Jahre Haft für IS-Chefanwerber Abu Walaa“, der auf spiegel.de veröffentlicht wurde.)