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Grazer Synagogenattentäter: „Ich hasse nicht alle Juden, nur die in Palästina“

Die Synagoge in Graz
Die Synagoge in Graz (Quelle: Facebook Visit Graz)

Der Syrer, der im Sommer 2020 die Grazer Synagoge und den Präsidenten der jüdischen Gemeinde angriffen hatte, wurde am Donnerstag zu drei Jahren Haft verurteilt.

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Dem Angeklagten wurden unter anderem Nötigung und versuchte schwere Körperverletzung vorgeworfen. Der verdächtige Syrer hatte am 22. August den Präsidenten der jüdischen Gemeinde in Graz, Elie Rosen, mit einem abgebrochenen Stuhlbein angegriffen. Rosen konnte sich ins Auto retten und blieb unverletzt.

„Ich gebe zu alles, was ich gemacht habe“, sagte der Syrer beim Prozess am Donnerstag zur Richterin. Er war 2013 über die Türkei nach Österreich geflohen, er wurde vor Gericht von einem Übersetzer unterstützt. Er sagte auch: „Ich wollte niemanden verletzen, ich bereue alles, was ich gemacht habe.“ Und: „Ich habe keinen Hass gegen alle Juden – nur gegen die in Palästina.“ (…)

Der Mann sei nicht von seiner judenfeindlichen Gesinnung abzubringen, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Er sei der Überzeugung, dass die Juden zu Unrecht in ihrem Land leben würden und vertrieben werden müssten – auch mit massiver Gewalt, etwa durch „Abschlachten“.

Der Staatsanwalt hielt dem 32-Jährigen dessen Suchanfragen im Internet vor, Suchbegriffe wie „Molotowcocktails“ oder „Selbstmordanschläge“ verwendet zu haben. Man habe aber keinen Nachweis für eine Mitgliedschaft einer terroristischen Vereinigung gefunden, so der Staatsanwalt.

Weiterlesen bei orf.at: „Grazer Synagogenangreifer verurteilt

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