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Gouverneur von Damaskus: »Haben kein Problem mit Israel«

Reste eines von Israel zerstörten syrischen Hubschraubers in Damaskus. (© imago images/Middle East Images)
Reste eines von Israel zerstörten syrischen Hubschraubers in Damaskus. (© imago images/Middle East Images)

Die neuen Machthaber in Syrien wollten sich in nichts einmischen, das die Sicherheit Israels bedrohe.

In einem Interview mit dem amerikanischen National Public Radio nahm Maher Marwan, der von den siegreichen Islamisten in Syrien eingesetzte Gouverneur von Damaskus, Stellung zur Haltung seines Landes gegenüber Israel.

Dass die israelische Luftwaffe infolge des Sturzes von Langzeit-Diktator Baschar al-Assad strategische militärische Ziele in Syrien angriffen habe, sei für Marwan verständlich. »Israel hat möglicherweise Angst verspürt«, so der Gouverneur, und aufgrund dieser »natürlichen« Angst sei es »ein wenig vorgerückt« und habe »ein paar« Bombenangriffe unternommen.

Als Vertreter von Ahmed al-Sharaa (alias Mohammed al-Jolani), dem Chef der islamistischen Miliz Hayat Tahrir al-Sham (HTS), habe er eine Nachricht an den südlichen Nachbarn zu überbringen: »Wir haben keine Furcht vor Israel und wir haben kein Problem mit Israel.« Das neue Syrien wolle sich »nicht in etwas einmischen, das die Sicherheit Israels oder eines anderen Landes bedroht«.

Mit seinen Statements bekräftigte Marwan Aussagen al-Sharaas, der ebenfalls betont hat, keinen Konflikt mit Israel anzustreben. Der Gouverneur von Damaskus ging allerdings noch einen Schritt weiter, indem er die USA aufforderte, für bessere Beziehungen Israels und Syriens einzutreten. »Wir wollen Frieden und können weder ein Feind Israels noch von sonst jemanden sein.« Auf die Palästinenser und den Krieg Israels gegen die Hamas ging Marwan in dem Interview nicht ein.

In einem ersten Gespräch haben US-Diplomaten al-Sharaa jüngst darüber informiert, dass die USA die zehn Millionen Dollar Kopfgeld für Hinweise aufgehoben hätten, die zur Verhaftung des ehemaligen Chefs des syrischen Ablegers des Terrornetzwerks al-Qaida geführt hätten. Dies galt als Voraussetzung für die Aufnahme von Kontakten zwischen den USA und den neuen Machthabern in Damaskus.

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