Ein Beweismaterial für das Gutachten ist ironischerweise die einheitliche Berichterstattung über den Angriff in russischen und syrischen Medien: Berichte stimmten überein, dass mit Chlor gefüllte Raketen oder Mörser gegen syrisches Militärpersonal von Rebellen aus Idlib abgefeuert worden waren. In der Vergangenheit – nach zugegebenermaßen ernsthafteren Angriffen mit chemischen Waffen – dauerte es länger, bis eine eintsimmige Medienversion entstand. In der Aussage heißt es auch, dass eine ‚technische Analyse von Videos und Bildern von Munitionsresten der in russischen Medien geziegten Mörser darauf hinweist, dass diese nicht für Bestückung mit Chlor geeignet sind.‘ Auch die charakteristischen Gerüche von Chlorbomben wurden von den Zeugen nicht beschrieben. Schließlich hat das syrische Regime die Kontrolle über den Ort des mutmaßlichen Angriffs behalten. Das Weiße Haus ist besorgt, dass das Regime den Standort verunreinigen oder Proben fabrizieren und sie an die Organisation für das Verbot chemischer Waffen weitergeben könnte.
Die Stellungnahme und ihre Beweise sind nicht nur wegen ihrer Aussagen über Assad und seinen Verbündeten wichtig, sondern auch in Hinsicht darauf, was sie für den fragilen syrischen Waffenstillstand bedeuten. Das syrische Regime hat im letzten Monat einen Angriff unter falscher Flagge als Vorwand genommen, um die Bombardierung von Rebellenpositionen in Idlib fortzusetzen. Ein hochrangiger Beamter des Weißen Hauses sagt mir, dass die Besorgnis besteht, dass der Angriff auf Aleppo den Waffenstillstand möglicherweise noch mehr gefährdet und die Türkei zur Reaktion zwingt.“ (Eli Lake: „Newly declassified U.S. intelligence shows that the regime did exactly what it has accused its enemies of doing“)