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Bei Angriff getöteter »Arzt« aus Gaza war Bombenbauer des Islamischen Dschihad

Das Büro von Médecins Sans Frontières (Ärzte ohne Grenzen) in Khan Yunis, im südlichen Gazastreifen
Das Büro von Médecins Sans Frontières (Ärzte ohne Grenzen) in Khan Yunis, im südlichen Gazastreifen Quelle: JNS)

Die Organisation Ärzte ohne Grenzen, die den Terroristen des Islamischen Dschihads als einen ihrer Mitarbeiter bezeichnete, verurteilte den israelischen Angriff.

Bei einem Drohnenangriff der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) in Gaza-Stadt wurde am Dienstag der palästinensische Terrorist des Islamischen Dschihads, Fadi al-Wadiya, getötet, der an der Entwicklung von Raketen für die iranische Stellvertretergruppe beteiligt war. Der Angriff wurde von der in Paris ansässigen Nichtregierungsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) verurteilt, die al-Wadiya als einen ihrer Mitarbeiter bezeichnete.

Die Organisation teilte in einem Beitrag auf X mit, al-Wadiya sei gemeinsam mit fünf weiteren Personen getötet worden, als er mit dem Fahrrad zur MSF-Klinik fuhr, in der er tätig war. »Die Tötung eines medizinischen Mitarbeiters, der auf dem Weg war, um verwundeten Opfern der endlosen Massaker im Gazastreifen lebenswichtige medizinische Hilfe zu leisten, ist mehr als schockierend, sie ist zynisch und abscheulich«, wird Caroline Seguin, die lokale Leiterin der Organisation, in einer Erklärung zitiert.

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) bestätigten später am Tag die Tötung al-Wadiyas und erklärten, dieser sei ein Mitarbeiter des Islamischen Dschihads gewesen, der an der Entwicklung der Raketen der Terrorgruppe beteiligt war. Nachdem Ärzte ohne Grenzen am Mittwoch bestritten hatte, dass al-Wadiya ein Terrorist gewesen sei, veröffentlichten die IDF Bilder, die al-Wadiya in einer PIJ-Uniform zeigen.

Der von MSF als Mitarbeiter bezeichnete Fadi al-Wadiya in der Uniform des Palästinensischen Islamischen Dschihad
Der von MSF als Mitarbeiter bezeichnete Fadi al-Wadiya in der Uniform des Palästinensischen Islamischen Dschihad (Israel Defense Forces)

Hochrangiger Spezialist

Al-Wadiya diente der Terrororganisation als Experte in den Bereichen Elektronik und Chemie, so die IDF am Mittwoch. »Ihr Kollege, Fadi al-Wadiya, war ein bedeutender Terrorist im Islamischen Dschihad«, twitterte das Militär. »Er hat das Raketenarsenal der Terrororganisation weiterentwickelt, auch bekannt als ein Weg, das Leben von Zivilisten zu gefährden«, erklärten die IDF und stellten fest, dass der Vorfall »nur ein weiterer Fall von Terroristen in Gaza ist, welche die Zivilbevölkerung als menschliche Schutzschilde missbrauchen«.

Laut dem arabischsprachigen IDF-Sprecher Avichay Adraee arbeitete al-Wadiya nicht nur mehr als fünfzehn Jahre lang für die Raketenproduktionseinheit des Palästinensischen Islamischen Dschihad. Vielmehr versuchte er 2018 – und damit just in jenem Jahr, in dem er sich Ärzte ohne Grenzen anschloss –, den Gazastreifen in Richtung Iran zu verlassen, um sich dort zusammen mit zwei weiteren Terroristen ausbilden zu lassen.

Israelische Kampfjets und Drohnen haben nach Angaben der IDF am Dienstag Dutzende von Zielen im gesamten Gazastreifen angegriffen, darunter mit Sprengfallen versehene Gebäude, Angriffstunnel, andere terroristische Infrastruktur und bewaffnete Personen.

Als Reaktion auf das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 rückten israelische Bodentruppen am 27. Oktober nach einer wochenlangen Luftkampagne in den Gazastreifen ein. Die erklärten Kriegsziele Jerusalems sind die Zerstörung der Hamas als militärische und regierende Kraft in Gaza, die Sicherstellung, dass sie Israel nicht mehr bedrohen kann, und die Befreiung aller in den Küstenstreifen verschleppten Geiseln.

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