Im Januar hatte die Islamische Republik acht Umweltexperten im Bereit des Tierschutzes verhaftet und der Spionage beschuldigt. Wer genau für ihre Festnahme verantwortlich war, ist nicht ganz klar. Allerdings handelte es sich nicht um das Staatsschutzministerium, bei dem die alleinige Verantwortung für Spionagefälle liegt. Journalisten, Aktivisten und der Verteidiger meinen, das Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) dürfte wohl für die Festnahmen verantwortlich sein. Im Mai hieß es aus dem Staatssicherheitsministerium, man habe keine Belege dafür gefunden, dass die inhaftierten Umweltschützer sich als Spione betätigt hätten. (…)
Im Oktober bestätigte der Teheraner Staatsanwalt, dass vier der acht inhaftierten iranischen Umweltschützer der ‚Korruption auf Erden‘ angeklagt worden seien. Damit könnte ihnen die Todesstrafe drohen. Trotz des Drucks, den Kanada, zahlreiche internationale Organisationen und manche iranische Abgeordnete auszuüben versucht haben, hat allerdings auch nach nunmehr zehn Monaten immer noch kein Prozess stattgefunden. Allerdings erklärte der Justizchef für die Provinz Teheran am 9. November, dem Revolutionsgerichtshof seien Anklagen gegen die inhaftierten Umweltschützer vorgelegt worden, und es sei die Kammer bestimmt worden, vor der der Prozess stattfinden solle.“ (Bericht des Iranians Global Network: „Iran Prosecutor Says Imprisoned Ecologists Were ‚Israeli, US’ Agents“)