
„Ein syrisch-kurdischer Spitzenpolitiker hat am Mittwoch vorgeschlagen, die von den Kurden angeführten Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) und die irakische Regierung könnten in der Gegend entlang der Grenze zwischen den beiden Ländern gemeinsam gegen den Islamischen Staat vorgehen. Aldar Xelil warnte vor einem Wiedererstarken der Dschihadisten in Ostsyrien. Dort sind die Operationen der von den USA unterstützten SDF seit der Entsendung der Kämpfer nach Nordwestsyrien zur Bekämpfung der türkischen Offensive abgeflaut. ‚Der Irak ist ein Nachbarstaat, der ebenfalls unter dem Terrorismus von Daesh leidet’, erklärte er während eines Telefoninterviews mit Reuters. (Daesh ist das arabischsprachige Akronym für den Islamischen Staat.) ‚Die Präsenz von Daesh in der gemeinsamen Grenzregion verweist auf bestimmte gegebene Möglichkeiten und Bedingungen, die den Weg zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen Daesh ebnen könnten’, sagte er.
Xelil ist einer der Vorsitzenden der Bewegung für eine Demokratische Gesellschaft, einer Koalition vorwiegend syrisch-kurdischer Parteien, und einer der Architekten der Autonomiepläne für Nordsyrien. Die SDF, deren Speerspitze die kurdische YPG-Miliz bildet, ist der wichtigste Partner in der von den USA angeführten Koalition zur Bekämpfung des Islamischen Staats in Syrien und trug letztes Jahr maßgeblich zur Vertreibung der Dschihadisten aus weiten Teilen Nord- und Ostsyriens bei.“ (Bericht in Haaretz: „Syrian Kurdish Leader Signals Possible Joint Action With Iraq“)