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Geiseldeal: Israel soll über tausend Terroristen freilassen

Fahrzeug des Roten Kreuzes während des ersten Geiseldeals im November 2023 am Grenzübergang Rafah
Fahrzeug des Roten Kreuzes während des ersten Geiseldeals im November 2023 am Grenzübergang Rafah (Quelle: JNS)

Die erste Phase eines möglichen Deals könnte die Freilassung von 1.248 Terroristen beinhalten, so der in die Verhandlungen involvierte PLO-Funktionär Qadura Fares.

Der PLO-Funktionär Qadura Fares, der Berichten zufolge nach Doha gereist ist, um die Listen jener Palästinenser zu erstellen, die im Rahmen eines möglichen Waffenstillstandsabkommens zwischen Israel und der Hamas freikommen sollen, hat behauptet, Jerusalem habe zugestimmt, Tausende von Terroristen freizulassen. Fares, der vom Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Mahmud Abbas im Jahr 2023 zum Minister befördert wurde, um die PLO-Abteilung zu leiten, die sich für inhaftierte Terroristen im jüdischen Staat einsetzt, soll sich in Katar mit dem Verhandlungsteam getroffen haben, wie eine Quelle der PA am Montag gegenüber der israelischen Nachrichtenwebsite Ynet mitteilte.

Am Sonntag sprach Fares davon, die erste Phase eines möglichen Waffenstillstandsabkommens könnte die Freilassung von fünfundzwanzig israelischen Gefangenen im Austausch gegen 1.248 palästinensische Sicherheitsgefangene, darunter zweihundert zu lebenslanger Haft Verurteilte, beinhalten. Sie alle dürften in ihre Häuser in Ostjerusalem, im Gazastreifen und dem Westjordanland zurückkehren, abgesehen von jenen, die lebenslange Haftstrafen verbüßen und voraussichtlich nach Katar, Ägypten oder in die Türkei verbannt werden sollen.

Behauptung und Dementi

Die Terrororganisation Hamas hält im Gazastreifen immer noch 98 Geiseln fest, von denen 94 am 7. Oktober 2023 entführt und vier im Jahr 2014 gefangen genommen wurden, wie das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu mitteilte.

Am Montag hieß es in einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, ein Geiseldeal könnte relativ knapp vor dem Abschluss stehen, da Israel dem von Katar vorgelegten Plan für ein Abkommen zugestimmt habe und man nur noch die Reaktion der Hamas abwarte. Ein namentlich nicht genannter israelischer Verhandler dementierte allerdings am selben Tag die Behauptung, Katar hätte Jerusalem ein solches Papier vorgelegt. Mittlerweil jedoch heißt es von Seiten des Weißen Hauses, eine Einigung auf einen Geisel-Deal sei zum Greifen nahe und israelische Medienberichte melden in der katarischen Hauptstadt Doha sei bereits ein Drei-Stufen-Plan ausgearbeitet worden.

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