Mena-Watch-Korrespondent Ben Segenreich sprach heute im Puls-24-Interview über die Freude in Israel, aber auch die Skepsis, ob der Deal zu einem dauerhaften Frieden führt.
Mena-Watch-Korrespondent Ben Segenreich – ehemaliger ORF-Korrespondent in Israel und Nahost-Experte – war heute Morgen bei Puls 24 News zu Gast. Im Interview mit Anchorman René Ach berichtete er über die bevorstehende Einigung zur Freilassung der Geiseln. In Israel herrsche große Erleichterung und man habe das Gefühl, jetzt sei endlich der Moment erreicht, auf den alle gewartet haben: »Auch hier fällt das Wort: historischer Tag – genau zwei Jahre und zwei Tage nach dem schrecklichen 7. Oktober«. Auf dem Platz der Geiseln in Tel Aviv werde gefeiert und die Angehörigen erklären, jetzt könnten sie das erste Mal seit zwei Jahren wieder lachen.
Über den weiteren Ablauf des Abkommens sprach Segenreich ebenso wie über die vielen noch offenen Fragen. So wisse die Hamas offenbar nicht, wo sich alle toten Geiseln befinden. »Die Frage ist dann auch, wie Israel reagiert, wenn nicht alle – auch die nicht mehr am Leben befindlichen – Geiseln herauskommen.« Vorläufig aber herrsche Optimismus und aller Skepsis zum Trotz das Gefühl, man habe nun endlich einen Ausweg aus dieser furchtbaren Situation gefunden.
Wer nun die Hamas entwaffnen und entmachten wird, sei jedoch noch völlig offen, so Segenreich, der auch darauf hinwies, dass die Terrorgruppe etwa das im Trump-Plan vorgesehene internationale Direktorium zur Regierung des Gazastreifens nicht akzeptieren will. »Da gibt es noch viele, viele Fragezeichen«, weswegen Trumps Mitteilungen über das Ende des Konflikts mit Vorsicht zu betrachten seien.






