Israelischen Streitkräften ist es gelungen, einen israelischen Beduinen zu befreien, der über neun Monate als Geisel gehalten wurde.
Israelischen Soldaten ist es am Dienstag gelungen, eine weitere von der Hamas gehaltene Geisel im Gazastreifen zu befreien. Der 52 Jahre alte Qaid Farhan al-Qadi, ein Beduine aus Rahat, einer fast ausschließlich von Beduinen bewohnten Stadt in der Negev, konnte aus einem Tunnel im Süden des Küstenstreifens gerettet werden. Er war im Zuge des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 von seiner Arbeit im Kibbuz Magen verschleppt worden und hat sich 326 Tage in Geiselhaft der Hamas befunden.
An der Befreiung al-Qadis sollen unter anderen Soldaten der Marine-Eliteeinheit Shayetet 13, der 162. Division der IDF und Mitarbeiter des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet beteiligt gewesen sein. Weitere Einzelheiten wollte das Militär nicht bekannt geben, bezeichnete den Einsatz aber als »komplex«. Al-Qadi soll sich bei guter Gesundheit befinden.
Israels Präsident Yitzhak Herzog zeigte sich »überglücklich« über die gelungene Befreiung und sprach von einem »Moment der Freude für den Staat Israel und die israelische Gesellschaft insgesamt«. Verteidigungsminister Yoav Gallant bekräftigte: »Israel ist entschlossen, jede Gelegenheit zu nutzen, um die Geiseln nach Israel zurückzubringen.«
Vierte Befreiungsaktion
Al-Qadis Befreiung war das vierte Mal, dass es Israel gelungen ist, Geiseln lebend aus dem Gazastreifen zu retten. Er war die erste der insgesamt acht geretteten Geiseln, die direkt aus einem Tunnel geholt werden konnten.
Zuletzt waren am 8. Juni vier israelische Geiseln aus zwei Privatwohnungen in Nuseirat im zentralen Gazastreifen befreit worden. Einige von ihnen waren von einem Al-Jazeera-Journalisten gefangen gehalten worden. Vergangene Woche konnten sechs weitere Geiseln in Khan Yunis nur mehr tot aufgefunden und geborgen werden. Zumindest einige von ihnen wiesen Schussverletzungen auf.