Die Schönfärberei der Israel-Boykottbewegung

Keine Schönfärberei der Israel-Boykottbewegung (CC BY-SA HonestReporting.com, flickr/biscuitsmlp)
Keine Schönfärberei der Israel-Boykottbewegung (CC BY-SA HonestReporting.com, flickr/biscuitsmlp)

Die Boykottbewegung zielt auf die Beseitigung Israels, kooperiert mit Terrorgruppen und attackiert einen wesentlichen Bestandteil jüdischen Lebens.

Vor wenigen Wochen veröffentlichte das Spectrum der Presse einen Beitrag, in dem sich die Afrikanistin Birgit Englert für die Israel-Boykottbewegung BDS stark machte. Am vergangenen Wochenende erschien eine Replik darauf von Florian Markl:

„Englert beklagt, dass die drei Hauptforderungen von BDS „kaum je ernsthaft diskutiert“, sondern Kritiker ein „Feindbild“ schüren würden. Das Gegenteil ist der Fall: Gerade wenn man sich diese Forderungen ernsthaft ansieht, wird unzweifelhaft deutlich, dass BDS nicht auf „Kritik“ an dieser oder jener israelischen Politik abzielt, sondern darauf, den jüdischen Staat als grundsätzlich illegitimes Vorhaben anzugreifen. (…)

Zwei der drei Hauptforderungen der BDS-Bewegung beziehen sich direkt auf das Kernland Israels, die dritte tut das zumindest implizit. Und alle drei haben ein Ziel: die Beseitigung Israels als jüdischer Staat. Der rabiate Israelfeind Norman Finkelstein brachte es einmal auf den Punkt: Wenn die Forderungen von BDS erfüllt würden, „dann gibt es kein Israel“: „Darum geht es in Wirklichkeit.“ (…)

Alle gängigen Definitionsversuche der vergangenen Jahre sind sich recht einig darüber, wann man es mit Israel-bezogenem Antisemitismus zu tun hat: wenn Israel mittels grotesker Vorwürfe diffamiert, wenn das Existenzrecht des jüdischen Staates bestritten wird und wenn an ihn andere Maßstäbe angelegt werden als an andere Staaten. Geht man nach diesen Kriterien, besteht über die Einschätzung von BDS kein Zweifel: Dämonisierung, Delegitimierung und doppelte Standards machen den Kern der Israel-Boykottbewegung aus.

Israel ist eines der wichtigsten Symbole zeitgenössischen jüdischen Lebens. Der Hass auf den jüdischen Staat, der sowohl in der Brachialrhetorik als auch in den Aktionen der Israel-Boykottbewegung zum Ausdruck kommt, ist damit ein Angriff auf einen der wichtigsten Bestandteile des heutigen Judentums – und dafür gibt es eine Bezeichnung.“

Was heißt da: Frei von Gewalt?

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