„Um Nuh, die in Schwarz gehüllt ihre drei Kinder trug, floh aus dem letzten ISIS-Stützpunkt in der syrischen Provinz Deir ez-Zor. Sie wurde in Sicherheit gebracht, um eine neue Generation großzuziehen, die der Vision von ISIS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi treu bleibt. Ihr Ehemann blieb indes zurück, um für seine Sache bis zum Tod zu kämpfen. ‚Der Islamische Staat ist fest in unserem Herzen verankert. Selbst wenn sie uns alle töten, wir lieben den IS‘, sagte sie auf einem staubigen Feld, das mit weggeworfenen Plastikflaschen und Verpackungen übersät war. Um Nuh ist eine von Tausenden von Zivilisten – ISIS-Frauen und -kindern – sowie verletzten Dschihadisten, die das Zeltdorf am Ufer des Euphrat verließen, wo die letzten Überreste des sogenannten Kalifats liegen, das einst auf beiden Seiten der irakisch-syrischen Grenze Millionen von Menschen regierte. Die Frauen sind unerschütterlich, sodass dies nicht das Ende der Geschichte sein wird. Sie verpflichten sich, weitere Generationen zu gebären, um den Weg von al-Baghdadi fortzusetzen. (…)
Die kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Streitkräfte (SDF) sind vorsichtig vorgegangen – aus Sorge um die Zivilisten, einschließlich der Jesiden, die gefangengenommen worden waren, als der IS im Jahr 2014 über den Nordirak geradezu hinwegfegte. ‚Wir können nicht sagen, wann wir die Mission zu Ende bringen können, da dort Zivilisten eingesperrt und als menschliche Schilde missbraucht werden‘ sagte SDF-Sprecher Adnan Afrin. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind seit Dezember insgesamt 57.000 Menschen aus Baghouz und dem Tal des Euphrat-Flusses geflüchtet.“ (Hunar Ahmed: „ISIS women carry ‚caliphate’ in their hearts as men fight to the death“)
Even in defeat, IS supporters remain unrepentant #Baghouz pic.twitter.com/6gzW3rhVq6
— Quentin Sommerville (@sommervilletv) 7. März 2019