Gedenkfeier für 1939 bei arabischen Unruhen nahe Jerusalem ermordeten Juden

Rahamim Madmoni (li.) durfte das Kaddisch für seinen 1939 in Silwan ermordteen Vater Shlomo rezitieren
Rahamim Madmoni (li.) durfte das Kaddisch für seinen 1939 in Silwan ermordteen Vater Shlomo rezitieren (Quelle: JNS)

Shlomo Madmoni wurde 1939 während der Rettung einer Thora-Rolle in dem „jemenitischen Dorf“ ermordet, das heute zu Jerusalem gehört und mehrheitlich von Palästinenser bewohnt wird.

Der allererste Gedenktag für Shlomo Madmoni wurde am Montag vergangener Woche im Dorf Shiloah (Silwan) im Osten Jerusalems abgehalten, das auch als jemenitisches Dorf bekannt ist. An der Veranstaltung, die vom Gemeinderat von Shiloah initiiert wurde, nahm auch Israels Minister für regionale Zusammenarbeit Ofir Akunis teil.

Madmoni wurde 1939 ermordet, als er dabei war, eine Thorarolle und andere Gegenstände aus der Synagoge zu retten, die während arabischer Unruhen unter der Führung des Großmuftis von Jerusalem Haj Amin al-Husseini schwer beschädigt worden war.

Während des Gedenkgottesdienstes wurde eine Gedenktafel aus Marmor in der alten jemenitischen Synagoge angebracht. Und zum ersten Mal in den 82 Jahren seit der Ermordung wurde dort das Kaddisch (das jüdische Totengebet) rezitiert – von Shlomo Madmonis Sohn, dem 86-jährigen Rahamim Madmoni. „Es ist sehr bewegend, hier an dem Ort zu sein, an den mein Vater – Friede sei mit ihm – eilte, um eine Torarolle zu retten“, sagte Rahamim. „Ich schließe den Kreis mit meinem Vater, und ich bin sicher, dass er in diesem Moment sehr stolz ist. Wir führen das Erbe unserer Vorfahren fort, hier und in ganz Israel.“

Minister Akunis besichtigte auch die Ohel Shlomo Synagoge in Shiloah, um etwas über die Geschichte des Dorfes und der erneuten jüdischen Ansiedlung dort zu erfahren. „Dies ist ein historischer Tag an einem historischen Ort. Wir schließen einen Kreis, der mit der jüdischen Ansiedlung hier im Dorf Shiloah im 19. Jahrhundert begann, mit der Ankunft der ersten Einwanderer aus dem Jemen. Wie ich an heiligen Orten wie diesem immer zu sagen pflege, sind wir zurück, um diesen Ort für immer zu besiedeln und haben nicht die Absicht, ihn wieder zu verlassen“, sagte er.

Der Dorfmukhtar Daoud Siam beobachtete von seinem Haus aus, wie der Minister zusammen mit Rahamim Madmoni und Gadi Bashari, dem Vorsitzenden des Gemeinderats von Shiloah, die alte Synagoge betrat. „Mein verstorbener Großvater, Abed Siam, möge Allah ihm gnädig sein, hatte ein Café im Dorf“, erinnerte er sich.

„Jemeniten, Juden und Araber saßen dort alle zusammen. Wenn es Angriffe auf das Dorf gab, schützten wir mit unseren eigenen Körpern die Nachbarn, die wir liebten. Ich wünschte, wir würden zu diesen Tagen zurückkehren, in denen alle in Frieden und Gelassenheit zusammenlebten, und es würde wieder gute Beziehungen und Liebe zwischen den jüdischen und arabischen Nachbarn geben”, sagte Siam.

Der Artikel „First-ever memorial held in Silwan for Jew slain in 1939 Arab riotsist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.

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