Die Terrororganisation Hamas legt unterirdischen Anlagen oft unter zivilen Gebäuden an – und macht die Zivilisten darin zu menschlichen Schutzschilden.
Jewish News Syndicate
Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina‑Flüchtlinge (UNRWA) verurteilte am Mittwoch einen »von Menschenhand geschaffenen Hohlraum« unter einer Schule im von der Hamas beherrschten Gazastreifen.
Das Hilfswerk teilte in einer Erklärung mit, es habe nach der »kürzlichen« Entdeckung des Hohlraums bei den zuständigen Behörden in Gaza nachdrücklich protestiert, um »Empörung und Verurteilung« zum Ausdruck zu bringen. Das Bauwerk, so UNRWA weiter, »ist eine schwerwiegende Verletzung der Neutralität des Hilfswerks und ein Verstoß gegen das Völkerrecht. Darüber hinaus setze es Kinder und Mitarbeiter des Hilfswerks einem erheblichen Sicherheitsrisiko aus.«
Das UN-Hilfswerk, das sich um rund fünf Millionen Nachkommen von Arabern kümmert, die im israelischen Unabhängigkeitskrieg von 1948 ihre Heimat verloren haben, fügte hinzu, den »Hohlraum« versiegelt zu haben. UNRWA machte jedoch keine genaueren Angaben über die Entdeckung.
Die Hamas ist seit Langem dafür bekannt, dass sie in, um und unter Schulen, Krankenhäusern, Moscheen und anderen zivilen Einrichtungen im Gazastreifen terroristische Infrastrukturen aufbaut und Waffen lagert, um sie vor israelischen Angriffen zu schützen. Darüber hinaus verwendet sie zivilen Gebäude, um israelische Dörfer und Städte unter Raketenbeschuss zu nehmen.
Die palästinensische Terrorgruppe hat in der Enklave auch ein ausgedehntes Netz unterirdischer Tunnelgänge angelegt, in denen sie Waffen schmuggelt und Kämpfer entsendet, um Israelis anzugreifen und zu entführen.
Im Juli deckten die israelischen Streitkräfte (IDF) eine Reihe von Hamas-Tunneln unter zivilen Einrichtungen im Gazastreifen auf, darunter einen im Stadtteil Tafah in Gaza-Stadt neben einer Pepsi-Abfüllanlage und einen weiteren neben einer UNRWA-Grundschule, die als Schutzraum für rund 2.500 Menschen dient.
Die Tunnel verlaufen unter »Gebäuden, die für das zivile Leben wichtig sind, in dem Wissen, dass Angriffe auf diese Ziele höchst problematisch wären. Wenn die Tunnel einstürzen, werden Krankenhäuser, Moscheen, Universitäten oder Fabriken mit ihnen zusammenbrechen«, so die IDF.
Ein Waffenlager und der Eingang zu einem Tunnel wurden auch in den Häusern von zwei Hamas-Aktivisten gefunden, so die IDF. Eines der Häuser befindet sich neben einer UNRWA-Klinik, die nach Angaben des Militärs rund 15.000 Menschen in der Gegend medizinisch versorgt.
Im Juni kritisierte der Direktor der Nichtregierungsorganisation U.N. Watch, Hillel Neuer, das Flüchtlingshilfswerk für sein Versäumnis, Lehrkräfte zu entlassen, die laut der in Genf ansässigen NGO antisemitische Hetze verbreiten. U.N. Watch habe mehr als 120 UNRWA-Lehrer und andere Mitarbeiter entlarvt, die »Hitler loben, den Terrorismus verherrlichen und Antisemitismus propagieren«, sagte Neuer, doch UNRWA habe bisher offenbar keinen einzigen von ihnen entlassen.
Der Artikel erschien auf Englisch beim Jewish News Syndicate. (Übersetzung von Florian Markl)