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Gaza-Geisel wegen Brotdiebstahls beinahe zu Tode geprügelt

Die freigelassene Hamas-Geisel Eitan Mor bei seiner Rückkehr nach Israel
Die freigelassene Hamas-Geisel Eitan Mor bei seiner Rückkehr nach Israel (Quelle: JNS)

Die Hamas-Geisel Eitan Mor wurde nach ihrer Entführung durch Terroristen am 7. Oktober 2023 ein Jahr lang in völliger Isolation gefangengehalten.

Tzvika Mor, der Vater einer kürzlich freigelassenen Hamas-Geisel, enthüllte in einem Interview mit dem israelischen Radiosender Kan Reshet Betam vergangenen Sonntag neue Details der Tortur seines Sohnes Eitan. Dieser wurde nach seiner Entführung während seiner rund zweijährigen Gefangenschaft in Gaza-Stadt zunächst ein Jahr lang in Isolationshaft gehalten und anschließend in bis zu vierzig verschiedenen Verstecken untergebracht, davon einige unterirdisch gelegen.

Dabei habe er unter Phasen extremer Hungersnot gelitten, in denen er täglich nur wenige Löffel Reis erhielt, erzählte sein Vater und schilderte einen Vorfall, bei dem Eitan es geschafft hatte, Pitabrot zu stehlen, wofür er jedoch brutal bestraft wurde: »Der Terrorist, der ihn festhielt, prügelte ihn schwer, und diejenige, die ihn rettete, war tatsächlich die Frau dieses Terroristen, die ihren Mann anschrie, er solle aufhören, ihn zu schlagen.«

Schilderungen von Angehörigen

Tzvi Mor ist Mitglied des Tikva-Forums, einer der Organisationen, welche die Familien der Geiseln vertreten, und gehörte zu den lautstärksten Gegnern von Abkommen zur schrittweisen Freilassung. Er schickte einen Brief an Mossad-Chef David Barnea, in dem er erklärte: »Die Entscheidung, Tausende von mörderischen Terroristen freizulassen, hat Auswirkungen auf die Sicherheit von Millionen von Bürgern.« Er wandte sich auch an Premierminister Benjamin Netanjahu: »Wir sind nicht bereit, ein Teilabkommen zu akzeptieren, und wir sind nicht bereit, nach dem Holocaust eine Selektion unter Juden zu akzeptieren. Wir fordern, dass der Premierminister durch die Sicherheitskräfte handelt, um die Hamas zu zwingen, alle Geiseln auf einmal freizulassen.«

Die Familienangehörigen der befreiten Überlebenden berichten nach und nach von den Schrecken, die ihre Angehörigen während deren Gefangenschaft durchleben mussten. Tami Braslavski, Mutter von Rom Braslavski, erzählte Reportern im Sheba Medical Center in Tel Hashomer in Ramat Gan, wo ihr Sohn behandelt wurde, dass dieser zwei Jahre lang völlig allein gefangen gehalten wurde. Einen Teil dieser Zeit habe er neben den Leichen anderer Geiseln verbringen müssen.

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